Für die Ausübung des Ringkampfes sind partnerschaftliches und verantwortungsvolles Verhalten gegenüber dem Trainings– bzw. Wettkampfpartner sehr wichtig. Daher sind wie bei den meisten anderen Sportarten Regeln eine grundlegende Voraussetzung.
Diese Regeln zielen grundsätzlich darauf ab, den Gegner mit einer Technik (z.B. durch einen Wurf) vom Stand in die Bodenlage zu bringen. In der Bodenlage wird dann versucht, den Gegner durch verschiedene Techniken zu drehen bzw. ihn dabei in Rückenlage auf der Matte zu fixieren.
Die einzelnen Techniken werden von den Kampfrichtern bewertet. Die Wertungen werden in den einzelnen Kampfrunden addiert und bestimmen den Sieger.
Im Jugend- und Seniorenbereich müssen die Ringer derzeit grundsätzlich zwei Kampfrunden bestreiten. Ausnahmen hierzu sind der vorzeitige Punktsieg wegen technischer Überlegenheit und der Schultersieg. Hierbei gelingt es, den Gegner mit beiden Schultern auf der Matte festzuhalten. Der Schultersieg ist das oberste Ziel des Ringers und führt immer zum sofortigen Sieg und beendet den Kampf (unabhängig vom Punktestand und der verbleibenden Kampfzeit).
Verstöße sind alle Handlungen, die absichtlich Verletzungen verursachen können. Für unsportliche Handlungen gibt es Verwarnungen.
Ringen gehört zu den ältesten Sportarten und war schon vor mehr als 2700 Jahren Olympische Disziplin der Wettkämpfe im Altertum. Bekannt wurde Ringen in Deutschland gegen Ende des 19.Jahrhunderts als 1885 in New York der Deutsche Karl Abs die Weltmeisterschaft gewann. Mit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahre 1896 gehört Ringen zum Olympischen Programm.
Seit 2004 ist Ringen auch olympische Disziplin für Frauen.
Beim Ringsport werden viele Fähigkeiten trainiert und ausgeprägt:
Beweglichkeit, Ausdauer, Konzentration, Technik, Selbstvertrauen, Reaktion, Schnelligkeit, Zielstrebigkeit und Wille.
Durch entsprechendes Training und Erfahrungen im Wettkampf kann gerade bei Kinder und Jugendlichen eine positive Entwicklung des Körperbewusstseins, der Motorik, der Ausdauer und der Freude an der Bewegung erreicht werden.
Ringen ist nicht zu verwechseln mit dem „Catchen“ oder der amerikanischen Show- und Sonderform das Freestye-Wrestling.
Ringen ist eine Sportart, bei der Menschen ihre Kräfte fair und nach klaren Regeln mit anderen messen.
Im Ringsport werden zwei Stilarten unterschieden:
Freistil:
Der gesamte Körper, vom Kopf bis zu den Füßen, gilt als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.
Griechisch-Römisch:
Hierbei gilt nur der Körperteil oberhalb der Gürtellinie als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.
Ein Kampf kann auf folgende Arten gewonnen werden:
Arten des Punktsiegs:
Im Kampf gibt es strenge Regeln:
Es ist verboten an den Armen, Ohren zu ziehen, in die Haut zu kneifen, zu beißen sowie die Finger und Zehen zu verdrehen. Verboten ist es Griffe und Bewegungen mit der Absicht durchzuführen, den Gegner zu quälen oder ihn Schmerzen zuzufügen. Ferner ist es verboten zu treten, mit dem Kopf zu stoßen, zu würgen sowie alle Griffen und Aktionen, die die Gesundheit und das Leben des Gegners gefährden.
Vielleicht haben Sie selbst Interesse am Ringen gefunden oder meinen, dass dies eine Sportart für Ihr Kind sein kann?
Es werden getrennt nach Altersgruppen und Gewichtsklassen Turniere und Meisterschaften als Einzelwettkämpfe ausgetragen. Daneben besteht für Mannschaften ein Ligensystem, bei denen Vereine in unterschiedlichen Leistungsklassen geordnet, gegeneinander antreten.
Die unterschiedlichen Gewichtsklassen kämpfen in folgender Reihenfolge:
Hinrunde | Rückrunde | |||
---|---|---|---|---|
1. | bis | 57kg | Freistil | Griech.-röm. |
2. | bis | 130kg | Griech.-röm. | Freistil |
3. | bis | 61kg | Freistil | Griech.-röm. |
4. | bis | 98kg | Griech.-röm. | Freistil |
5. | bis | 66kg | Freistil | Griech.-röm. |
6. | bis | 86kg | Griech.-röm. | Freistil |
7. | bis | 66kg | Freistil | Griech.-röm. |
8. | bis | 86kg | Griech.-röm. | Freistil |
9. | bis | 75kg | Freistil | Griech.-röm. |
10. | bis | 75kg | Griech.-röm. | Freistil |
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