(Emil Nefzger) Nach dem geschafften Klassenerhalt stand für die Ringer des SV 29 Kempten noch das Stadtderby gegen den TSV Kottern an. Der Kampf lief für die Kemptener nicht wie geplant – bot den Zuschauern aber ein echtes Highlight.
Ein letztes Mal alle Kräfte mobilisieren und dem Favoriten ein Bein stellen: Dieses Ziel hatten sich die Ringer des SV 29 Kempten für das Derby gegen den TSV Kottern gesetzt. Das Kemptener Team hatte trotz jeder Menge Pech und vieler unglücklicher Niederlagen nie aufgesteckt – und letzte Woche den Klassenerhalt gesichert. „Ein Derbysieg wäre da der perfekte Schlusspunkt, aber bei uns sind gleich mehrere Ringer ausgefallen“, erklärt Schwergewichtler Martin Spöttle.
Die Zuschauer kamen trotzdem voll auf ihre Kosten – vor allem im Schwergewicht. Hier standen sich zwei Ringer gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Der Kemptener Martin Spöttle, rund zwei Meter groß und circa 100 Kilogramm schwer, traf auf den 30 Zentimeter kleineren, aber rund 25 Kilo schwereren Alfredo Santangelo. Für Spöttle, der versuchte einen Kampf aus der Distanz zu führen, eine knifflige Aufgabe.
Sein Gegner versuchte, das Tempo aus dem Kampf zu nehmen und den Kemptener zu binden – was ihm in der ersten Runde auch gelang. Spöttles Doppelbeinangriffe blieben stecken, seinem Gegner gelang aus der Kopfklammer gar eine Viererwertung. Anschließend gelangen Santangelo noch zwei „Zweier“ zum Pausenstand von 0:8.
Die zweite Runde gehörte jedoch dem Kemptener. Spöttle gelang es nun besser, dem Gewicht seines Gegners auszuweichen. So kam ein erster Beinangriff durch, den der Kampfrichter mit zwei Punkten belohnte. „Das war ein echter Kraftakt, aber danach wusste ich, dass das Ding nochmal geht“, sagt Spöttle. Danach drehte er richtig auf, sammelte Punkt um Punkt – wodurch die Uhr zum entscheidenden Gegner wurde. Würde er es schaffen, den 10:2-Rückstand bis zum Schlussgong aufzuholen?
Mühsam bewegte Spöttle seinen Gegner über die Matte, bereitete seinen Beinangriff vor und beförderte Santangelo von der Matte: 10:3. Zurück zur Mitte, nochmal von vorn. Geduldig vorbereiten, Gegner stellen, Beinangriff. So holte Spöttle auf. 10:5. 10:7. 10:8. 10:10. Doch auch die Uhr lief unerbittlich ab. Rund 30 Sekunden vor Schluss dann die Erlösung: 10:12. Der Sieg war sicher. „Aber ich wusste, dass wir jeden Mannschaftspunkt brauchen, also musste noch ein Punkt her“, sagt Spöttle – damit das Team statt einem zwei Punkte bekommt. Kurz vor Schluss fiel auch dieser Punkt, der Kempten zwei Mannschaftspunkte sicherte - worauf es am Ende bei 24:13 aber nicht mehr ankam.
Grämen wollte man sich beim SV 29 trotzdem nicht. „Klar, eine Derbyniederlage ärgert einen immer. Aber am Ende war es eine gute Saison, in der wir uns als eines der jüngsten Teams der Liga gut verkauft haben. Das ist viel entscheidender.“ Jetzt freue man sich auf die Pause - „auch für die vielen Helferinnen und Helfer rund um unser Team, ohne die keine Mannschaftskämpfe möglich wären“.
G 57 kg Rust - Tincu, Anatolie 0:4 (TÜ) - F 61 kg Müller – Thomae, Dominik 4:0 (SS)
G 66 kg Milichovsky - Bazalik,Pierre 4:0 (SS) - F 71 kg Wörmann, Nico – Egger, Sebastian 4:0 (TÜ)
F 75 kg A Mair – Schmucker, Max 4:0 (TÜ) - G 75 kg Schneider – Schmucker, Marlon 4:0 (TÜ)
G 80 kg Hauber - Bückle, Felix 0:3 (PS) - F 86 kg Wörmann, Jens - Bückle, Lukas 0:4 (TÜ)
G 98 kg Graf - Bückle, Axel 4:0 (TÜ) - F 130 kg Santangelo -Spöttle, Martin 0:2 (PS).
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Mit einem in der Höhe etwas überraschenden 29 : 6 über den TSV Berchtesgaden konnten die Ringer des SV 29 Kempten ihren zweiten Heimsieg feiern. Vor 85 begeisterten Zuschauern sicherten sie sich damit auch den für den Klassenerhalt erforderlichen 7 Platz, da Verfolger Freising gleichzeitig in Untergriesbach eine Niederlage einstecken musste. Da die 29er das deutlich bessere Punktverhältnis vorweisen und auch im direkten Vergleich die Nase vorne haben, kann Freising selbst bei einer Kemptener Niederlage am kommenden letzten Kampftag nicht mehr vorbeiziehen.
Anatolie Tincu setzte als Startringer seine Siegesserie mit einem 16 :0 eindrucksvoll fort. „Berchtesgaden hat in den oberen Gewichtsklassen seine ausländischen Spitzenringer nicht aufgestellt. Das kam uns natürlich entgegen. Aber das meine Söhne Axel, Lukas und Felix ihre Kämpfe ebenso wie Martin Spöttle jeweils mit der Maximalausbeute von 4 Punkten für uns holen konnten, war dann unerwartet“ so Trainer Anton Mayr.
Dominik Thomae und Pierre Bazalik mussten Punktniederlagen hinnehmen. Und auch für Sebastian Egger lief es zunächst nicht gut. „Ich lag zur Pause fast aussichtslos mit 13 : 0 zurück. Aber das ist das Schöne am Ringen. Wer nicht aufgibt, hat bis zuletzt eine Chance“. Egger sah, wie ausgepumpt sein Gegner war. Er griff an, punktete und drehte mit einem Schultersieg den gesamten Kampf. Marlon Schmucker und Benedikt Wendl lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, dann gelang Schmucker beim Stand von 10 : 10 in der sechsten Minute ebenfalls ein Schultersieg.
Im letzten Kampf des Abends war der Mannschaftssieg bereits in trockenen Tüchern. Aber Max Schmucker und Bruce Simon boten den Zuschauern nochmal einen spannenden Abschluß. Der Berchtesgadener lag zunächst scheinbar sicher mit 0 : 7 vorne. „Ich schaute kurz zu Sebastian Egger, der mich anfeuerte, und vor allem das lautstarke Publikum half mir über diesen kurzen Tiefpunkt weg. Zur Pause war ich auf 7 : 6 herangekommen“ schildert Schmucker den weiteren Kampfverlauf. Schmucker ging anschließend in Führung, lag dann wieder 9 : 8 hinten. Kurz vor dem Ende brachte ihm ein Beinangriff die entschedende Wertung zum knappen und umjubelten 10 : 9 Punktsieg.
G 57 Tincu, Anatolie Pelzer, Andreas TÜ 4:0 F130 Spöttle, Martin Leo, Korbinian TÜ 4:0
F 61 Thomae, Dominik Küpper, Tobias TÜ 0:4 G 98 Bückle, Axel Lochner, Sebastian TÜ 4:0
G 66 Bazalik, Pierre Ilsanker, Paul PS 0:2 F 86 Bückle, Lukas Mackamul, Marius SS 4:0
F 71 Egger, Sebastian Wendl, Andreas SS 4:0 G 80 Bückle, Felix Graßl, Markus TÜ 4:0
G75 A Schmucker, Marlon Wendl, Benedikt SS 4:0 F 75 B Schmucker, Max Bruce, Simon PS 1:0
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Ein kleines Dankeschön der Mannschaft an unseren Tobias
Kempten (eau) Zum letzten Heimkampf der Bayernligasaison 2022 erwarten die Ringer des SV 29 Kempten am Samstag den TSV Berchtesgaden. Die Begegnung beginnt um 19.30 Uhr (Turnhalle des Hildegardis - Gymnasiums an der Lindauer Str.)
Die Ausgangssituation für die Kemptener ist nach wie vor schwierig. Zwar konnten sie letzte Woche ihren ersten Heimsieg feiern, aber der direkte Konkurrent im Abstiegskampf hat ebenfalls gepunktet. Freising besiegte überraschend den ATSV Kelheim. Freising hat derzeit wie der SV 29 zwei Siege auf dem Konto. Die Entscheidung im Kampf gegen den Abstieg spitzt sich nun in den letzten beiden Kampftagen zu. Umso wichtiger wäre daher für das Kemptener Team ein doppelter Punktgewinn.
Die Berchtesgadener verfügen über einen starken Kader und konnten bisher 20 Ringer einsetzten. Zwar ist für sie Platz 1 nicht mehr zu schaffen, denn Unterföhring steht bereits vorzeitig als Meister fest. Die Oberbayern schielen aber noch auf den Vizemeistertitel, der noch möglich wäre, wenn Untergriesbach und Kelheim in den nächsten Kämpfen nicht punkten. Es ist daher nicht damit zu rechnen, das die Gäste auf einen ihrer Spitzenringer verzichten werden.
Die Mannschaft der 29er hat sich aber vorgenommen, sich vor eigenem Publikum so teuer wie möglich zu verkaufen.
Kempten (eau) Im sechsten Anlauf hat es endlich mit dem ersten Heimsieg geklappt ! Vor 90 begeisterten Zuschauern besiegten die Ringer des SV 29 Kempten den SV Mietraching mit 20 : 16. Obwohl der Gast wie erwartet in den mittleren Gewichtsklassen Siege für sich verbuchen konnte, reichte es diesmal zum doppelten Punktgewinn. „Entscheidend war, das wir im Gegensatz zur Vorrunde zwei Schultersiege mehr erzielen konnten, die diesmal das Zünglein an der Waage waren“ lautet das Fazit von Trainer Anton Mayr.
Diese zwei Siege gingen auf das Konto von Anatolie Tincu (57 kg) und Mathias Huber (61 kg). Tincu ging im Auswärtskampf gegen Nasib Arabzadeh auf die Schultern. „Ich wollte mich unbedingt dafür revanchieren und war absolut fokusiert. Diesmal drehte ich den Spieß um.“ freute sich der junge Moldavier nach seinem Sieg.
Mathias Huber stellte sich aufgrund der Tabellensituation für diesen Kampf in dieser Saison erstmals wieder zur Verfügung. “Ich musste diese Woche zunächst noch Gewicht machen, um das Limit 61 kg zu schaffen. Körperlich bin ich zwar fit, aber ein Kampf auf der Matte ist etwas völlig anderes als ein 10 km Lauf. Darum habe ich auch versucht, die Entscheidung bereits in der ersten Runde herbeizuführen.“ Huber attackierte daher von Beginn an, lag 5 : 0 vorne. Ein weiterer Beinangriff beförderte Aref Abozar in die Rückenlage. „Ich habe meine ganze Kraft in den Haltegriff gelegt, damit ich ihn schultere. Hauptsache nicht in die zweite Runde “ grinste der Sulzberger erleichtert nach der Partie.
Martin Spöttle sowie Axel und Lukas Bückle steuerten weitere Siege bei.
Einen dramatischen Kampf lieferten sich Felix Bückle (80 kg) und Markus Schmidt. Zur Pause führte Bückle mit 1 : 0, baute den dünnen Vorsprung anschließend auf 3 : 0 aus. Dann 4 : 3 Rückstand, wieder Führung Bückle und Ausgleich in der fünften Minute durch Schmidt zum 6 : 6, der zudem den Vorteil der höheren Einzelwertung hatte. Doch jetzt stand das Kemptener Publikum als „zweiter Mann“ hinter Felix auf der Matte. Durch die lautstarke Unterstützung angetrieben, gelang ihm kurz vor dem Ende der Kampfzeit noch die entscheidende Wertung zum 7 : 6 Punktsieg.
Damit war auch gleichzeitig der erste Heimsieg unter Dach und Fach. Emil Nefzger, Pierre Bazalik sowie Max und Marlon Schmucker erhielten trotz ihrer Niederlagen ebenfalls viel Anerkennung. Sie kämpften mit ihren Gegnern zäh um jede Wertung und zeigten dem eigenen Anhang damit, das jeder in der Mannschaft seinen Teil zum Erfolg beiträgt.
G 57 Tincu, Anatolie Arabzadeh, Nasib SS 4:0 - F 61 Huber, Mathias Aref, Abozar SS 4:0
G 66 Nefzger, Emil Scholler, Simon TÜ 0:4 - F 71 Bazalik, Pierre Farkas, Rajmund TÜ 0:4
G 75 A Schmucker, Marlon Feilmeier, Patrick TÜ 0:4 - F 75 B Schmucker, Max Lukacs, Norbert TÜ 0:4
G 80 Bückle, Felix Schmidt, Markus PS 1:0 - F 86 Bückle, Lukas Graf, Christian TÜ 4:0
G 98 Bückle, Axel Stork, Wolfgang PS 3:0 - F 130 Spöttle, Martin — KL 4:0
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Im vorletzten Heimkampf der Bayernliga Süd 2022 erwarten die Ringer des SV 29 Kempten am Samstag den SV Mietraching. Die Begegnung beginnt um 19.30 Uhr (Turnhalle des Hildegardis - Gymnasiums an der Lindauer Str.)
Das Team von Cheftrainer Anton Mayr steht in der bisherigen Saison trotz guter Leistungen mit nur 2 Punkten weitgehend mit leeren Händen da. Die Mannschaft zeigt aber weiterhin Moral und brennt darauf, endlich auf eigener Matte einen Sieg zu landen.
Diesmal präsentiert sich mit dem SV Mietraching der derzeitige Tabellenfünfte dem Kemptener Publikum. Ihre stärksten Punktesammler haben sie mit u.a. mit Mario Anzenberger, Simon Scholler, Patrick Feilmeier und dem Ungarn Lukacs in den mittleren Gewichtsklassen (66 / 71 / 75 kg).
Zwar mussten die Gäste in den letzten Wochen vier Niederlagen in Folge einstecken, diese aber alle gegen die Teams an der Tabellenspitze. Sie stehen aufgrund der guten Vorrunde aber im gesicherten Mittelfeld und haben keine Abstiegssorgen.
Die 29er konnten bei der 12 : 22 Niederlage im Hinkampf die oberen Gewichtsklassen für sich entscheiden. Sie hoffen, das diesmal auch in den unteren Gewichtsklassen genug Punkte für sie hängen bleiben, um damit den ersten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.
STRAPAZEN IM VORFELD: MIT BRONZE BEI WM BELOHNT
Geschrieben von Stefan Günter - Veröffentlicht: 30. November 2022
Übernommen von der Website des BRV
Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte, die Anton Mayr aus Sulzberg geschrieben hat. Der 54-Jährige gewann bei der Veteranen-Weltmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv seine mittlerweile dritte Medaille. Im Jahr 2013 holte sich der Athlet, der für den SV 29 Kempten startet, in Sarajewo Bronze im Schwergewicht. Drei Jahre später legte er sogar noch einen drauf, als er im finnischen Seinäjoki Vizeweltmeister wurde. Sechs Jahre später erkämpfte er sich nun Bronze.
Die Entscheidung fiel im vergangenen Winter. Weil er einfach keine Kondition mehr hatte, wollte Anton Mayr für sich handeln. Zu diesem Zeitpunkt brachte er satte 120 Kilo auf die Waage. Für ihn eindeutig zu viel. Sein Entschluss: Die Kilos müssen purzeln. Bis Ende März schaffte er 110 Kilo. Bei den German Masters in Waldaschaff ging Mayr noch im Limie bis 130 Kilo auf die Matte. Die erfolgreiche Bilanz: Silber im Freistil und Gold in Griechisch-Römisch. Weitere zehn Kilo kamen danach noch runter, sodass er bei der WM im Limit bis 100 Kilo auf die Matte ging. „Es war eine harte Aktion. Das ist mir ziemlich schwergefallen“, nahm der Oberallgäuer also binnen zehn Monaten nun 20 Kilo ab. Auslöser für diesen Kraftakt war die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. „Mein Ziel war natürlich die Goldmedaille“, konnte Mayr aber in keinster Weise einschätzen, wie stark sein neues Teilnehmerfeld nach sechs Jahren Abstinenz wirklich ist. Einige seiner Weggefährten kämpften in Plovdiv weiterhin im Schwergewicht, der Sulzberger eine Gewichtsklasse darunter. Insgesamt waren neun Athleten vertreten. Dass er vor sechs Jahren noch um einiges fitter war, daraus macht Anton Mayr kein Geheimnis. Damals rang er sogar noch aktiv in der Mannschaft mit.
Die WM sei spektakulär aufgezogen worden. „Es war richtig toll organisiert. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, hat für ihn diese WM organisatorisch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es ist auch längst kein Geheimnis, dass zumindest jeder deutsche Teilnehmer viele Opfer bringen muss, um bei so einem sportlichen Spektakel dabei sein zu können. Vor allem finanziell reißt eine WM-Teilnahme ein größeres Loch im Geldbeutel. „Auch Urlaub musste ich opfern. Aber das stört mich nicht, mir war es das aber wert.“ In Richtung DRB wünscht sich Anton Mayr, „dass ein Funktionär dabei gewesen wäre, der zumindest die deutschen Athleten betreut“, verweist er im gleichen Atemzug auf das US-Team. Denn die Amerikaner hatten ihre Betreuer mit dabei. Fünf Tage lang waren sie in Bulgarien. Anton Mayr wurde von seinem Bruder Gerhard begleitet. „Er war sozusagen mein Betreuer, damit ich mich zu 100 Prozent auf meine Kämpfe vorbereiten konnte.“ Derweil blieb auch viel Zeit, um Plovdiv zu besichtigen. Anton Mayr berichtet von einer schönen Altstadt, mit einem tollen Flair, das etwa 100 Kilometer von der bulgarischen Hauptstadt entfernt liegt. „Da gibt es jede Menge Geschichte“, ist für den 54-Jährigen der Ort Plovdiv eine Reise wert.
Ob es nun sein letzter Auftritt bei einer internationalen Veteranenveranstaltung war, wollte Mayr im Gespräch mit Ringsport-Magazin nicht bestätigen. Für ihn war Platz drei in seiner neuen Gewichtsklasse schon ein Wahnsinnserfolg. Trotzdem hinterlässt so ein sportlicher Wettkampf auch seine Spuren. Er müsse auf seine Knie aufpassen, wenn gleich bei ihm aber trotzdem die Zufriedenheit herrscht, nun international erneut eine Medaille gewonnen zu haben. Auch wenn Anton Mayr spätestens 2023 entscheiden möchte, ob es für ihn international weitergeht oder nicht, beim SV 29 Kempten wird er ohne Wenn und Aber gebraucht. „Ich bin jede Woche dreimal im Training. Sogar am Wochenende betreut er die Athleten bei den Mannschaftskämpfen.“ Er sieht sich als psychologischer Rückhalt und Motivator für die Mannschaft.
Mayr ist durch und durch ein Ringer, kann mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung aufhorchen, wobei er erst mit 15 Jahren, also relativ spät, mit dem Ringen begann. „In der Schule habe ich Leichtathletik gemacht: Kugelstoßen, Laufen und 1000-Meter-Lauf“, erzählt er. Mit dem Ringervirus infiziert, kam er von dieser einzigartigen Sportart nicht mehr weg. Seine Begeisterung schwappte auch auf seine Familie über, die er mitriss. Nicht nur die Söhne ringen erfolgreich und haben Spaß, auch die Tochter engagiert sich im Verein. Wenn dann noch Oma und Opa zuschauen, wenn die Enkel ringen, kann es doch nicht schöner sein.
Lange Fahrt für wenig zählbares
Beim Auswärtskampf gegen den Tabellenzweiten aus Untergriesbach schlugen sich die Kemptener Ringer erneut achtbar – am Ende sprang dennoch wenig heraus.
Drei Stunden Autofahrt statt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt: Für das erste Adventswochenende hätten sich die Kemptener Ringer sicherlich ein besseres Programm überlegen können, als sich auf den langen Weg in den Bayerischen Wald zum Tabellenzweiten, dem SV Untergriesbach zu machen. Dabei rechnete man sich durchaus Chancen aus.
„Der Tabellenplatz ist beim Ringen oft nicht der entscheidende Gradmesser, sondern wie die Stärken des Gegners verteilt sind“, erklärt SV-29-Trainer Anton Mayr. „Und für Untergriesbach sind wir ein schwieriger Gegner.“
Die Aufstellung des Gastgebers spiegelte das wider. So bekam es Anatolie Tincu bis 57 Kilogramm griechisch-römisch mit dem bundesligaerfahrenen Marco Lenz zu tun. „Das ist ein starker Gegner, aber ich wusste, dass ich heute hoch gewinnen muss, damit wir insgesamt Siegchancen haben“, sagt der 18-jährige Tincu und fügt an: „Also habe ich von Anfang an Vollgas gegeben.“
Der Kemptener ließ Lenz keine Ruhe und nutzte seine Agilität, um das Kampfgeschehen in Bewegung zu halten und so der körperlichen Stärke seines Kontrahenten aus dem Weg zu gehen. Immer wieder wechselte er die Fassart und hielt Lenz in Bewegung – der sich dadurch zu einem Fehler verleiten ließ. Tincu nutzte den Gegendruck des Untergriesbachers aus und beförderte ihn per Armdrehschwung blitzschnell in die gefährliche Lage. Der Rückstand weckte Lenz auf, der nun selbst stärker versuchte, das Kampfgeschehen zu kontrollieren und Tincu einen statischen Kampf aufzuzwingen.
Doch der blieb ruhig, auch als Lenz die Kopfklammer fassen konnte, um von dort zu werfen. Der junge Kemptener wartete geschickt ab, konterte seinen Gegner aus und beförderte ihn selbst in die gefährliche Lage. Lenz konnte sich aus dieser jedoch befreien und erhöhte den Druck. Das wurde schließlich vom Kampfrichter belohnt, der Tincu wegen Passivität ermahnte und den Kemptener am Ende der ersten Runde in die Bodenlage schickte. Dort blockte er jedoch sämtliche Angriffe des Untergriesbachers ab. Die Gastgeber witterten dennoch eine Chance, den Kampf in der zweiten Runde zu drehen. Diese Hoffnung machte Tincu jedoch wenig später zunichte: Er beförderte Lenz mit einem perfekten Suplex auf beide Schultern und sicherte sich so den Sieg.
„Das war wirklich ein brutal starke Aktion“, lobt Trainer Anton Mayer. „Schade, dass es am Ende knapp nicht gereicht hat. Aber wir werden am Samstag daheim gegen Mietraching alles reinwerfen, um im Abstiegskampf noch ein paar Punkte zu sammeln.“
Bayernliga Süd, 11. Kampftag
SV Untergriesbach - SV 29 Kempten 19:15
Freistil 61 kg Jabban – Bazalik 4:0 (SS) 71 kg Lenz, Johannes – Schmucker, Max 1:0 (PS) 75 kg Kurtev – Schmucker, Marlon 4:0 (TÜ) 86 kg Music - Bückle, Lukas 0:4 (TÜ) 130 kg Hartl - Spöttle 0:2 (PS)
Griechisch-römisch 57 kg Lenz, Marco - Tincu 0:4 (SS) 66 kg Unfried - Nefzger 4:0 (TÜ) 75 kg Scherr - unbesetzt 4:0 (KL) 80 kg Pauli - Bückle, Felix 2:0 (PS) 98 kg unbesetzt - Bückle, Axel 0:4 (KL)
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Die beiden Teams nach der Waage beim Aufwärmen, im Vordergrund Axel Bückle, der keinen Gegner hatte
Kempten (eau) Enttäuschte Gesichter beim SV 29 Kempten, denn in diesem Heimkampf wäre mehr drin gewesen. Mit 12 : 20 unterlagen sie dem Tabellendritten ATSV Kelheim. Die Gäste waren der erwartet unangenehme Gegner, aber ein Remis wäre möglich gewesen.
„Nach dem Wiegen war für das Trainerteam klar, das wir bei unserer eigenen Aufstellung alles richtig gemacht haben“ so Mannschaftsführer Emil Nefzger. „Anatolie Tincu gab nur zwei Mannschaftspunkte ab, Axel Bückle holte nicht erwartet 4 Zähler. Der Schlüsselkampf war das Match von Pierre Bazalik“ fährt Nefzger fort.
Bazalik, eigentlich Freistilspezialist, trat aus taktischen Gründen im Greco an. Und zunächst lief auch hier alles nach Plan. Er lag mit 8 : 0 gegen Günter Stark in Führung. Alles sah nach einem klaren Sieg aus. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Nachdem der Kampfrichter eine aus seinem Blickwinkel schwer zu sehende nicht erlaubte Beinarbeit des Kelheimers nicht ahndete, gab er kurz darauf eine Verwarnung gegen Bazalik wegen des selben Vergehens.
Die danach angeordnete Bodenlage nahm er trotz mehrmaliger Aufforderung nicht korrekt ein, kassierte dafür eine weitere Verwarnung und 2 Strafpunkte. Keine 10 Sekunden später sah der Kampfrichter eine weitere verbotene Aktion, gab Bazalik die dritte Verwarnung, was die Disqualifikation des Kempteners zur Folge hatte.
„Ich war total im Tunnel und übermotiviert. Die zweite Verwarnung wegen der Bodenlage hätte mir nicht passieren dürfen. Umso ärgerlicher, weil es dadurch am Ende nicht mehr für das mögliche Unentschieden reichte“ entschuldigte sich Bazalik später bei seinen Mannschaftskameraden.
Bei den Zuschauern kam es zu lautstarken Protesten und Unmutsäußerungen. Nach der Pause hatten sich die Gemüter etwas beruhigt, zumal Lukas Bückle einen überragenden Kampf gegen Mike Fischer zeigte. Er drehte einen 4 : 12 Rückstand und krönte das Ganze mit einem Schultersieg. In den restlichen vier Partien ließen sich aber die Gäste den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen.
G 57 Tincu, Anatolie Juhasz, Bence PS 0:2 F 61 Thomae, Dominik Dzigua, Goga SS 0:4
G 66 Bazalik, Pierre Stark, Günter DQ 0:4 F 71 Schmucker, Max Zahiri, Ahmad Bahir PS 0:2
G 75 A Schmucker, Marlon Zurai, Rajmund TÜ 0:4 F 75 B Trunzer, Tobias Mayerhofer, Johannes PS 0:2
G 80 Bückle, Felix Henneberger, Felix PS 0:2 F 86 Bückle, Lukas Fischer, Mike SS 4:0
G 98 Bückle, Axel Meyer, Lukas AS 4:0 F 130 Spöttle, Martin Schmid, Stefan SS 4:0
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Am Samstag bestreiten die SV 29 - Ringer ihren zweiten Heimkampf in der Rückrunde der Bayernligasaison. Sie erwarten diesmal den ATSV Kelheim, der derzeit auf Platz 3 der Tabelle steht. Die Begegnung beginnt um 19.30 Uhr (Turnhalle des Hildegardis - Gymnasiums an der Lindauer Str.).
Das Team von Kelheim hat derzeit einen Lauf und konnte die letzten drei Kämpfe gegen Berchtesgaden, Untergriesbach und zuletzt gegen Mietraching relativ klar für sich entscheiden. Der SV 29 dagegen zeigt zwar ebenfalls gute Leistungen, hat aber eine anhaltende Negativserie.
Ob diese ausgerechnet gegen die starken Niederbayern beendet werden kann, ist eine heikle Frage. „Im Vorkampf konnten wir bei der 22 : 16 Niederlage die Partie lange offen halten. Allerdings sind die Kelheimer erst nach diesem Kampf so richtig in Fahrt gekommen und haben seitdem nur eine Niederlage gegen Tabellenführer Unterföhring kassiert“ so Trainer Martin Spöttle.
Die Niederbayern haben seitdem in der Aufstellung die Gewichtsklassen durchgehend stark besetzt. Daher rechnet die Mannschaft mit einem Gegner, der sich in Bestform präsentiert. Somit wird die Partie trotz des Heimvorteils kein Zuckerschlecken.
Ein Quäntchen fehlt zur Überraschung
Gegen den Tabellenführer aus Unterföhring sah es für die Kemptener Ringer lange nach einem unverhofften Sieg aus. Am Ende scheiterte die Mannschaft knapp – und konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen.
„Die liegen uns“: Blickt man auf die Tabelle der Bayernliga Süd, dürfte Martin Spöttles Einschätzung auf der Waage überraschen. Denn die Ringer des SV 29, deren Ligaalltag knallharter Abstiegskampf ist, hatten nicht irgendeinen Gegner vor der Brust. Sondern den Tabellenführer aus Unterföhring. Doch die Kemptener traten in minimal veränderter Aufstellung an und wurden so zum echten Prüfstein für den Gegner aus Oberbayern. Vor allem in der ersten Hälfte konnte die Mannschaft überzeugen.
Zwar geriet Martin Spöttle im Kampf bis 130 Kilogramm im freien Stil gegen den technisch starken und agilen Dimitrios Samanidis zunächst in Rückstand. Spöttle arbeitete seinen Kontrahenten jedoch langsam auf. „Ich wollte ihn bewegen und Druck zum Mattenrand machen, damit er sich auf meinen Stil einstellen muss“, erklärt er. Und das gelang. Samanidis konnte seine eigenen Techniken nicht mehr anbringen – während Spöttle mit einem Doppelbeinangriff durchkam und seinen Rückstand so auf 4:6 verkürzte. Und Spöttle ließ nicht nach. „Nach der Pause war mein Gegner einfach platt, da wusste ich, dass ich jetzt volles Risiko gehen muss, um vier Mannschaftspunkte zu holen.“
Also arbeitete er weiter, riss immer wieder an Kopf und Armen seines Gegner an, um dann per Doppelbeinangriff nachzusetzen. So schraubte er seinen Vorsprung immer weiter nach oben, bis zum Endstand von 6:23 – und sicherte seiner Mannschaft so die erhofften vier Punkte. Die lag zur Pause überraschend deutlich mit 12:7 vorne, unterlag am Ende aber mit 19:15. „Das hat richtig weh getan“, gibt Spöttle zu. „Die Jungs haben so viel investiert, haben Gewicht gemacht und bis zur Erschöpfung gekämpft, und dann reicht es so knapp nicht.“
Ein Sieg gegen den Tabellenführer hätte der Mannschaft im Abstiegskampf sicherlich Auftrieb gegeben. „Und dann scheitert man an Kleinigkeiten, das ist einfach bitter“, klagt Spöttle. Es zeige aber auch, welche Klasse die Mannschaft habe – und wie hoch das Niveau der Liga ist. Anerkenung gab es auch von Teilen des Unterföhringer Publikums, das den Kampfgeist der Kemptener Mannschaft lobte. „Das tut gut, aber kaufen können wir uns davon halt nichts“, sagt Spöttle. Die Mannschaft will den Blick nun nach vorne richten, erklärt er. „Jetzt muss eben am Samstag daheim gegen Kelheim ein Sieg her.“
SC Isaria Unterföhring - SV 29 Kempten 19:15
Freistil 61 kg Ibrahimi – Bazalik 3:0 (PS) 71 kg Huber – Schmucker, Max 2:0 (PS) 75 kg Ciobanu - unbesetzt 4:0 (KL) 86 kg Isaakidis - Bückle, Lukas 0:3 (PS) 130 kg Samanidis - Spöttle 0:4 (TÜ)
Griechisch-römisch 57 kg Kirchhoff - Tincu 0:4 (TÜ) 66 kg Ketterer - Nefzger 4:0 (TÜ) 75 kg Lucic - Schmucker, Marlon 4:0 (SS) 80 kg Tzampisvili - Bückle, Felix 2:0 (PS) 98 kg Baron-Göbl - Bückle, Axel 0:4 (SS)
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Der erwartet schwere Gegner war die SpVgg Freising für die Ringer des SV 29 Kempten. Im ersten Kampf der Rückrunde unterlagen sie vor 100 Zuschauern den Oberbayern mit 13 : 19. Bereits nach der Waage war klar, das es eine ganz enge Partie werden würde. Der Gegner hatte die Aufstellung auf 4 Positionen neu besetzt, was in der Endabrechnung den Ausschlag gab.
„Hervorzuheben ist aber trotz der Niederlage der Teamgeist unserer Mannschaft“ so Trainer Anton Mayr. „Angefangen bei Anatolie Tincu (57 kg), der sich trotz eines akuten gesundheitlichen Notfalls bei seinem Vater für diesen Abend noch zur Verfügung stellte. Er machte sich kurz danach auf die Heimreise zu seiner Familie in Moldawien“. Anatolie siegte mit 16 : 0 und spornte damit seine Mannschaftskollegen an.
Dominik Thomae, der bereits angeschlagen in die Begegnung ging und Martin Spöttle gingen beide über die volle Zeit. Sie unterlagen zwar, kämpften aber zäh um jede Wertung und konnten ihren Gegnern im Gegensatz zur Vorrunde jeweils einen Mannschaftspunkt abtrotzen. „Wir zwei wussten, wie wichtig dies am Ende der Saison noch werden kann, da unter Umständen der direkte Vergleich zwischen den beiden Mannschaften über den Abstieg entscheidet“.
Nach drei Siegen durch die Brüder Axel, Lukas und Felix Bückle und Niederlagen von Emil Nefzger und Pierre Bazalik stand es vor den beiden letzen Begegnungen 13 : 14 für die Gäste. Das Besondere daran war, das sich hier jeweils zwei Brüderpaare gegenüberstanden. Marlon Schmucker unterlag dabei deutlich dem erfahrenen Patrick Kratzer.
Max Schmucker und Dominik Kratzer sorgten bei den Zuschauern aber nochmal für viel Spannung. „Ich kannte meinen Gegner von früheren Turnieren und weiß um seine Konterstärke. Ich versuchte daher, keine unüberlegten Angriffe zu machen“ erläutert Schmucker seine Taktik. „Diese Marschroute ging auch bis zum Ende der fünften Minute auf. Ich lag mit 3 : 2 vorne.“ Eine kurze Unaufmerksamkeit brachte Kratzer dann aber noch eine 2er-Wertung. „Die 3 : 4 Führung konnte der Freisinger dann noch geschickt über die Zeit bringen, da ging leider nichts mehr“.
G 57 Tincu,Anatolie - Mitzscherling,Johan TÜ 4:0 / F 61 Thomae, Dominik - Pausch, Lukas PS 0:3
G 66 Nefzger, Emil - Knipli, Csongor TÜ 0:4 / F 71 Bazalik, Pierre - Molnos, Norbert SS 0:4
G 75 A Schmucker, Marlon - Kratzer, Patrick TÜ 0:4 / F 75 B Schmucker, Max - Kratzer, Dominik PS 0:1
G 80 Bückle, Felix - Mayer Christopher Franz PS 3:0 / F 86 Bückle, Lukas - Schmid, Yannic TÜ 4:0
G 98 Bückle, Axel - Dudzinski, Damian PS 2:0 / F 130 Spöttle, Martin - Saifi, Navid PS 0:3
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Am Samstag erwartet das Team des SV 29 Kempten die SpVgg Freising zum Duell der derzeitigen Kellerkinder der Bayernliga Süd. Die Begegnung beginnt um 19.30 Uhr (Turnhalle des Hildegardis - Gymnasiums an der Lindauer Str.)
Den Schwarz-Gelben steht voraussichtlich ein heisser Tanz ins Haus. Die 29er verbuchten in der Vorrunde einen 24 : 12 Sieg, dies ist aber keinesfalls ein Grund, den direkten Tabellennnachbarn auf die leichte Schulter zu nehmen.
Die Gäste ließen letzte Woche mit einem 17:17 gegen den Tabellenzweiten SV Untergriesbach aufhorchen. Dieser Kampf wurde zwar offiziell mit einer 0:36 Niederlage gewertet, da Freising nur acht Gewichtsklassen besetzen konnte, aber die Kemptener sind dadurch mehr als gewarnt. Es zeigt, das die Oberbayern immer noch für eine Überraschung gut sind.
„Für beide Mannschaften ist aufgrund der Tabellensituation ein Sieg Grundvorraussetzung für den Klassenerhalt. Dies ist unseren Jungs bewusst und sie wissen, das sie am Samstag Vollgas geben müssen.“ so Schwergewichtler Martin Spöttle. Das in der Rückrunde die Stilarten gewechselt werden, bringt weitere Spannung in die Partie. Entscheidend wird daher auch sein, welches Team diese Umstellung besser zu seinem Vorteil nutzen kann.
475 Zuschauer und Spannung bis zum Schluss: Das erste Kemptener Ringerderby hatte aus Sicht des SV 29 alles – wäre da nicht die ärgerliche Gesamtniederlage. Eigentlich war alles für einen Derbysieg der schwarz-gelben gerichtet. Zur Pause lag der SV 29 Kempten 12:8 vorne, eine 4er-Wertung sollte später durch den zu schweren Kotterner Alexander Tropmann (80 Freistil, siehe Ergebnisspiegel) noch hinzukommen. Ein weiterer „Vierer“ hätte also bereits das Unentschieden gesichert. „Mir war klar, dass ich vorzeitig gewinnen muss“, sagte Lukas Bückle, der bis 86 Kilogramm griechisch-römisch den ersten Kampf nach der Halbzeitpause bestritt, „aber halt auch, dass das kein Selbstläufer wird.“ Dass das Duell mit dem erfahrenen Trainer der Kotterner Mannschaft, Dominik Hauber, keine leichte Aufgabe werden würde, wussten auch die 475 Zuschauer in der Turnhalle des Hildegardisgymansiums.
Von Beginn an wogte die Stimmung hin und her, lautstark feuerten die Fans des SV 29 und die mitgereisten Kotterner Anhänger ihre Athleten an. Der Kampf begann mühsam. Bückle rang aktiver, suchte immer wieder den Zwiegriff. Hauber wartete ab, rang defensiv, versuchte das Tempo aus dem Kampf zu nehmen. Doch der Kampfrichter belohnte Bückles Aktivität, der Hauber nach der ersten Passivitätsverwarnung in die Bodenlage schickte. Dort hob der 29er seinen Gegner aus, Hauber verteidigte jedoch geschickt. Kurz bevor Bückle seinen Kontrahenten werfen konnte, brachte dieser ihn zweimal geschickt aus der Balance. „Da hat bloß ein Millimeter gefehlt, das war wahnsinnig ärgerlich.“
Doch Bückle ließ sich nicht beirren, während sein Gegner versuchte, den Druck des Kempteners für eigene Wertungen zu nutzen. Für Kampfrichter Dieter Winter wurde das Kampfgeschehen zu einer undankbaren Aufgabe. Einen Wurf Haubers, den Bückle konterte, wertete er mit zwei Punkten für beide – zum Missfallen beider Fanlager. Anschließend sicherte sich Bückle noch einen Punkt am Mattenrand, nur um dort wenig später noch zwei Punkte zum 4:4 Pausenstand abzugeben. „Ich wollte auf keinen Fall nachlassen und den Vierer holen“, erklärt Bückle. Und so begann er die zweite Runde wie die erste: Der Kemptener schob seinen Gegner über die Matte, der erneut vom Kampfrichter passiv gestellt wurde. Diesmal entschied sich Bückle jedoch gegen die Bodenlage und rang im Stand weiter – wo er sich mit einem spektakulären Wurf über die Brust vier technische Punkte sicherte.
Der Stand von 9:4 reichte jedoch nicht für die ersehnten vier Mannschaftspunkte – also schuftete der 29er weiter. Doch letztendlich sollte es nicht reichen. Bückle sicherte sich zwar noch vier Wertungspunkte, gab aber auch noch einen Zweier ab. 13:6 siegte der junge Kemptener am Ende. Damit holte er zwei Mannschaftspunkte, nur eben nicht die erhofften vier. „Klar hätte ich gerne mit einem Vierer schonmal das Unentschieden klar gemacht“, sagte Bückle. Aber dafür hätte es gegen so einen Gegner eben auch perfekt laufen müssen. „Mich ärgert das brutal, aber das ist ganz normal. Wenn man nicht hoch genug gewinnt oder höher als geplant verliert, nervt das einfach. Aber so läuft‘s halt manchmal.“
Am Ende unterlagen die Ringer des SV 29 mit 18:20 denkbar knapp, das Publikum feierte sie dennoch. Bückle und seine Teamkollegen erhielten viele anerkennende Schulterklopfer. „Klar hätten wir lieber gewonnen, aber bis aufs Ergebnis war es ein perfekter Ringkampfabend“, sagte der Teammanager und stellvertretende Abteilungsleiter des SV 29 Tobias Mettler. „Eine volle Halle, lautstarke Zuschauer und gute Kämpfe, was will man mehr. Darauf mussten wir ja zwei Jahre verzichten.“
F 57 kg Tincu, Anatoli - Müller 4:0 (SS) - G 130 kg Bückle, Axel – Santangelo 4:0 (SS)
G 61 kg Thomae, Dominik - Milichovsky 0:4 (TÜ) - F 98 kg Spöttle; Martin - Graf 0:4 (TÜ)
F 66 kg Bazalik, Pierre – Adam 4:0 (SS) - G 86 kg Bückle, Lukas – Hauber 2:0 (PS)
G 71 kg Nefzger, Emil - Schneider 0:4 (TÜ) - F 80 kg Bückle, Felix – Tropmann 4:0 (ÜG)
F 75 kg Schmucker, Max – Mair 0:4 (TÜ) - G 75 kg Schmucker, Marlon - Bögel 0:4 (SS)
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Zu einer ungewohnten Kampfzeit mussten die Ringer des SV 29 Kempten beim TSV Berchtesgaden antreten – und unterlagen letztendlich. Ein Ringer wuchs dabei jedoch über sich hinaus.
Es war ein schwerer Brocken, den Axel Bückle, der Schwergewichtler des SV 29 Kempten, da vorgesetzt bekam – und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn sein Gegner, der aus Ungarn angereiste Legionär Adolf Bazso, brachte mit stolzen 122 Kilogramm nicht nur deutlich mehr als der Kemptener auf die Waage. Er wurde 2022 auch Vize-Europameister der Junioren im griechisch-römischen Stil (Schwergewicht). Die Rollen, schien es, waren klar verteilt. Doch es entspann sich ein harter, enger Kampf. Immer wieder blockierte Bückle geschickt die Griffversuche des ungarischen Spitzenringers, erkämpfte sich mühsam eigene Fassarten und ließ so die Uhr langsam nach unten laufen.
Kurz vor Ende der ersten Runde schlug Bazso dann jedoch zu und beförderte den Kemptener mit einem Schwunggriff in die gefährliche Lage. Bückle, der Schulterniederlage nahe, gab sich jedoch nicht geschlagen. Er hielt dagegen, kämpfte trotz des enormen Gewichtsnachteils um jeden Millimeter – und hielt bis zum rettenden Pausengong durch. „Das war brutal, aber ich wollte auf keinen Fall auf die Schultern gehen“, so Bückle. Nach dem Gong setzte der 29er dann eigene Akzente und verkürzte am Mattenrand auf 4:1, nur um wenig später wegen Passivität in die Bodenlage geschickt zu werden. Dort wehrte er sich nach Kräften, Bazso gelangen dennoch drei Durchdreher. Bückle fand nun wieder besser in den Kampf, der sich zu einem zähen Schwergewichtsduell entwickelte, und parierte die Angriffe des Ungarn.
Bazso gelangen zwei weitere Wertungen am Mattenrand, doch die Zeit – und damit die Chance auf einen technisch überlegenen Punktsieg – verstrich. So rang Berchtesgadens Legionär riskanter. Doch das bot Bückle unerwartete Chancen, der einen Griffversuch seines Gegners nutzte, um am Mattenrand selbst in die Oberlage zu kommen und eine wertvolle Zweierwertung zu holen. Am Ende unterlag er zwar mit 13:3 Punkten gegen den stark eingeschätzten Berchtesgadener, sorgte mit diesem Ergebnis gegen den Vize-Europameister jedoch für anerkennendes Nicken und respektvollen Applaus – nicht nur bei seinen eigenen Mannschaftskollegen, sondern auch bei den Ringern aus der Berchtesgadener Mannschaft.
So richtig zufrieden war er trotzdem nicht. „Im Boden hab’ ich zu viele Wertungen abgegeben, das war unnötig.“ Damit wäre der Kampf zwar knapper ausgegangen, die Gesamtniederlage des SV 29 Kempten hätte es aber nicht verhindert. „Das ärgert mich, aber immerhin war es fürs Gesamtergebnis egal.“
F 57 kg Pelzer – Tincu, Anatoli 0:4 (TÜ) - G 61 kg Küpper - Thomae, Dominik 4:0 (SS)
F 66 kg Laue – Egger, Sebastian 4:0 (ÜG) - G 71 kg Petersen - Nefzger, Emil 4:0 (TÜ)
F 75 kg Graßl - Schmucker, Max 4:0 (SS) - G 75 kg Wendl - Schmucker, Marlon 2:0 (PS)
F 80 kg Mackamul - Bückle, Felix 0:2 (PS) - G 86 kg Leo - Bückle, Lukas 0:4 (TÜ)
F 98 kg Arsunkaev - Spöttle, Martin 4:0 (TÜ) - G 130 kg Bazso - Bückle, Axel 3:0 (PS)
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Eigentlich wollten die Ringer des SV 29 beim Oberliga-Absteiger SV Mietraching den zweiten Saisonsieg feiern, scheiterten bei der 22:12-Niederlage aber an einem altbekannten Problem. Schaut man nur auf das Ergebnis der oberen Gewichtsklassen, war der Kampf des SV 29 gegen den SV Mietraching aus Kemptener Sicht ein gelungener Kampftag: Vier Kämpfe, vier Siege. Martin Spöttle und die Bückle-Brüder Felix, Lukas und Axel (siehe Ergebnisspiegel) hatten ihre Gegner jederzeit voll im Griff.
Dabei musste vor allem Lukas Bückle im Kampf bis 86 Kilogramm griechisch-römisch Schwerstarbeit verrichten. Das Duell mit dem Oberliga-erfahrenen Maximilian Primbs wurde von Beginn an zu einem zähen, harten Kampf, in dem um jeden Zentimeter und um jeden Handgriff verbissen gekämpft wurde. „Ich wusste, dass mein Gegner gut steht und wollte von Anfang an der aktivere Ringer sein“, erklärte der jüngste der Bückle-Brüder seine Taktik. Der Plan: Aufrecht und aus der Mitte ringen, um den Gegner langsam in Richtung Mattenrand zu drängen. Also marschierte Bückle – während sich Primbs, die Arme eng am Körper und in tiefer Kampfstellung, vor den Angriffen des Kempteners verschanzte.
So arbeitete sich Bückle am körperlich starken Niederbayern ab, der schließlich wegen Passivität vom Kampfrichter ermahnt wurde – und so 0:1 in Rückstand geriet. In der anschließenden Bodenlage zeigte sich jedoch die Klasse des Gegners, der gekonnt jeden Griffversuch Bückles abwehrte. „Die Bodenabwehr war brutal stark. Da hat jedes Mal nur ein Quäntchen gefehlt und ich hätte gepunktet, das hat er geschickt gemacht.“ Also musste Bückle im Stand weiterackern – wo der Plan seines Gegners aufzugehen schien. Primbs nutzte eine kleine Unachtsamkeit des Kempteners, um selbst am Mattenrand zu punkten und noch vor dem Pausengong zum 1:1 auszugleichen. Durch die letzte erzielte Wertung war nun der Mietrachinger im Vorteil, die in diesem Fall zum Punktsieg reichen würde.
Bückle ließ sich jedoch nicht beirren und arbeitete weiter. Immer wieder zog er seinen Gegner auf, schob ihn Richtung Mattenrand – und wurde schließlich mit der zweiten Passivitätsverwarnung für seinen Gegner belohnt. Das 2:1 für Bückle markierte damit auch den hart erkämpften Endstand in diesem Duell. „Das war sicher nicht schön anzuschauen, aber genau solche Siege braucht man eben auch“, sagte Bückle nach dem Kampf schmunzelnd. Auf den gesamten Kampf ließ sich das leider nicht übertragen. Denn die Kemptener zeigten zwar starke Leistungen und kämpften jeden Punkt verbissen aus, erfolgreich war man aber nur in den oberen vier Gewichtsklassen.
In den übrigen Duellen musste man Niederlagen einstecken und unterlag letztendlich 22:12. „Das ist ärgerlich, wir sind unter unseren Möglichkeiten geblieben, obwohl jeder Vollgas gegeben hat“ räumte Bückle ein. „Aber so ist das manchmal, wir gewinnen zusammen und verlieren auch zusammen.“ Nun soll am nächsten Sonntag auswärts in Berchtesgaden ein Sieg her. Dort erwartet die Ringer des SV 29 nicht nur ein starker Gegner, der derzeit auf Tabellenplatz zwei steht – sondern auch eine Kulisse von knapp 1000 Zuschauern.
F 57 kg Arabzadeh – Tincu, Anatoli 4:0 (SS)
G 61 kg Aref - Thomae, Dominik 4:0 (SS)
F 66 kg Scholler – unbesetzt 4:0 (KL)
G 71 kg Anzenberger - Nefzger, Emil 2:0 (PS)
F 75 kg Lukacs, Norbert - Schmucker, Max 4:0 (TÜ)
G 75 kg Feilmeier - Schmucker, Marlon 4:0 (TÜ)
F 80 kg Graf - Bückle, Felix 0:4 (TÜ)
G 86 kg Primbs - Bückle, Lukas 0:1 (PS)
F 98 kg Lukacs, Imre - Spöttle, Martin - Hartl 0:4 (TÜ).
G 130 kg Stork - Bückle, Axel 0:3 (PS)
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Ein erfolgreiches Wochenende für die Brüder Shailo und Diego Ulm in der Landeshauptstadt. Bei den vom ESV München – Ost ausgerichteten „Munich Kids Open“ standen die Wildpoldrieder, die für den TSV Westendorf starten, beide auf dem Siegertreppchen.
Diego Ulm (B-Jugend 62 kg / 7 Teilnehmer) hatte in der ersten Partie hart zu kämpfen, siegte aber mit 8 : 5 gegen den starken Yannick Kauschmann (Unterföhring). In der nächsten Begegnung setzte er sich mit 16 : 0 gegen Maximilian Stohr (TSV Sulzberg) durch und wurde damit Poolsieger. Im Finale um Gold gegen Lian Huber (Unterföhring) zeigte er nochmals eine konzentrierte Leistung. Er behielt hier ebenfalls mit 19 : 1 die Oberhand und holte sich verdient den Turniersieg.
Shailo Ulm (B-Jugend 57 kg) bescherte die Wiegeliste mit 6 Teilnehmern ein „nordisches“ Turnier („Jeder gegen Jeden“) Er besiegte im ersten Duell Weinert (TSV Kottern) überlegen nach Punkten. In den nächsten beiden Kämpfen schulterte er Sulkouski (Hallbergmoos) und Botirov (Oberölsbach). Gegen den späteren Turniersieger Ntiantiadis (München –Ost) geriet er aber schnell in Rückstand und unterlag noch in der ersten Runde entscheidend. Im letzten Kampf sicherte er sich aber mit einem Schultersieg über Kriebel (Hallbergmoos) noch in souveräner Manier den zweiten Platz.
Ebenfalls am Start waren 4 Ringer des Partnervereins TSV Sulzberg. Das beste Ergebnis erzielte Nico Rothermel mit Platz 3 (E 23 kg).
Die weiteren Resultate: Moritz Rothermel D 32 kg Platz 5, Sebastian Stohr C 46 kg Platz 4 und Maximilian Stohr B 62 kg Platz 5)
Kempten (ene) Gegen den SV Untergriesbach wollten die Ringer des SV 29 Kempten den ersten Heimsieg holen. Dabei zeigten die Kemptener starke Kämpfe – an deren Ende die Ausbeute zu klein war. Stark, aber schlagbar: So schätzten die Kemptener Ringer die Mannschaft des SV Untergriesbach nach der Waage ein. Zur Halbzeitpause war das große Ziel, der erste Heimsieg der Saison, in greifbarer Nähe. 9:8 lagen die Kemptener gegen den ehemaligen Bundesligisten in Führung, diesen hauchdünnen Vorsprung über die Zeit zu bringen, war angesichts des starken Untergriesbacher Teams jedoch eine Mammutaufgabe.
So bekam Emil Nefzger in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm mit Florian Unfried einen schwer zu knackenden Gegner vorgesetzt – der auch direkt stark begann. Mit einem Überwurf beförderte Unfried den Kemptener aus der Kampfzone und ging 5:0 in Führung. „Mein erster Gedanke war, dass mir das auf keinen Fall nochmal passieren darf“, sagte Nefzger. „Also habe ich den Kampf langsamer gemacht.“ Er arbeitete sich in den Kampf, versuchte seinen Gegner stärker zu kontrollieren – und konnte Unfried mit einem Schulterschwung zu Boden bringen und auf 5:4 verkürzen. Beide rangen nun deutlich vorsichtiger, es entwickelte sich ein zäher Kampf. Beide versuchten, dem Gegner den eigenen Stil aufzuzwingen – ohne dabei selbst ins Risiko zu gehen.
Immer wieder ermahnte der Kampfrichter beide, aktiver zu ringen. Das gelang dem Untergriesbacher besser, der den Kemptener passiv stellen konnte. Damit erhöhte er seinen Vorsprung auf 6:4 und schickte Nefzger in die Bodenlage. Der konnte die Angriffe des Niederbayern jedoch abwehren – und drehte anschließend nochmal auf. „Ich habe nochmal Gas gegeben und wollte meinen Gegner in die Bodenlage schicken“, erklärte er. „Aber das hat der Kampfrichter leider anders gesehen.“ Denn der stellte Nefzger zum Unmut der Trainerbank des SV 29 erneut passiv und sorgte damit für den Endstand von 4:7 aus Kemptener Sicht. „Einerseits ist das ein gutes Ergebnis gegen einen starken Gegner“, freute sich Nefzger. „Aber das hat keinen Wert, wenn die Mannschaft nicht gewinnt. Dafür hat es heute leider nicht gereicht.“ Jetzt müsse man nach vorne schauen. „Nächste Woche gegen Mietraching müssen wir einfach voll da sein, unser zweiter Saisonsieg ist langsam überfällig.“
F 57 kg Tincu, Anatoli - Fisch 4:0 (SS)
G 61 kg Thomae, Dominik - Jabban 0:4 (TÜ)
F 66 kg unbesetzt - Fenzl 0:4 (KL)
G 71 kg Nefzger, Emil - Unfried 0:2 (PS)
F 75 kg A Schmucker, Max – Klier 0:2 (PS)
G 75 kg B Schmucker, Marlon - Lenz 0:3 (PS)
F 80 kg Bückle, Felix – Heindl 0:3 (PS)
G 86 kg Bückle, Lukas – unbesetzt 4:0 (KL)
F 98 kg Spöttle, Martin - Hartl 1:0 (PS).
G 130 kg Bückle, Axel – Neumüller 4:0 (SS)
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Am vierten Kampftag der Vorrunde erwarten die Ringer des SV 29 Kempten am Samstag das Team des SV Untergriesbach. Die Gäste sind derzeit mit einer Bilanz von 4 : 2 Punkten Tabellendritter der Bayernliga Süd. Kempten steht auf Rang 5. Die Begegnung beginnt um 19.30 Uhr (Turnhalle des Hildegardis - Gymnasiums an der Lindauer Str.)
Untergriesbach konnte bisher einen klaren Sieg gegen Mietraching verbuchen und gewann in einem knappen Derby gegen Kelheim. Die 29er unterlagen hier am vergangenen Wochenende noch mit 16 : 22. Aber das hat das Team bereits verdaut, die Einzelleistungen wurden im Training eingehend analysiert. „Hier war noch Luft nach oben“ gab der in der Vorwoche noch erfolgreiche Lukas Bückle selbstkritisch zu.
Die Niederbayern sind in den oberen Gewichtsklassen vom Papier her stärker besetzt. Die Leistungsträger der 29er stehen daher vor keiner leichten Aufgabe. Kemptens Trainer Anton Mayr sieht seinen Kader aber breiter aufgestellt. Zu einem will er mit einem Sieg den Anschluss ans Mittelfeld halten, gleichzeitig sich auch für die Auswärtsniederlage in der vergangenen Saison revanchieren.
Kempten (eau) Sarah Tronsberg, Sina Egger und Leonie Mayr gingen beim 4. Internationalen Ladies Cup an den Start. Das vom AC Penzberg ausgerichtete Turnier war mit ca. 50 Starterinnen in den Klassen weibliche Jugend bzw. weibliche Schüler gut besetzt. Im Gegensatz dazu ließen die Teilnehmerzahlen bei den weiblichen Aktiven (Frauen) aber leider sehr zu wünschen übrig.
Leonie Mayr (53 kg) und Sina Egger (50 kg) waren in ihren Gewichtsklassen leider die einzigen Teilnehmerinnen und belegten daher jeweils Platz 1. Damit die weite Anreise nicht ganz umsonst war, konnte für beide aber zumindestens ein Freundschaftskampf gegen eine Ringerin aus der Ukraine organisiert werden, so das sie ihre Ehrenpreise nicht gänzlich kampflos erhielten.
Sarah Tronsberg , die eigentlich in der Gewichtsklasse 57 kg starten wollte und dafür sogar noch etwas Gewicht machte, wäre ebenfalls allein gewesen. Sie rückte daraufhin gleich 2 Klassen auf und trat bei den weiblichen Aktiven 68 kg an. Im ersten Kampf traf sie auf Anna-Katharina Fürstenau (TSV St. Wolfgang) und siegte hier mit 10 : 0.
Gegen den Anfangsschwung von Tatjana Müller (ESV München Ost) tat sich Sarah in den ersten beiden Minuten sehr schwer und geriet in Rückstand. Erst allmählich kam sie besser in den Kampf, und punktete dann selbst. In der zweiten Runde machte sich dann auch ihre bessere Kondition bemerkbar und am Ende stand ein klarer 22 : 9 Sieg auf dem Punktzettel.
Im Finale bestimmte allerdings Lokalmatadorin Johanna Reigl (AC Penzberg) die Begegnung. Bereits in der ersten Minute zwang sie Sarah nach einem Kopfhüftschwung auf die Schultern und verwies die Kemptenerin damit auf Rang 2.
Kempten (ene) Statt des erhofften zweiten Auswärtssieges kassierten die Ringer des SV 29 in Kelheim eine vermeidbare Niederlage – bei der die Mannschaft dennoch Charakter zeigte. Für die Ringer des SV 29 Kempten war die Marschrichtung klar: Gegen die Staffel des ATSV Kelheim sollte ein zweiter Saisonsieg her. Denn der Gegner sollte den 29ern eigentlich liegen – und die Niederbayern standen nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Kämpfen bereits unter Druck.Das spiegelte auch die Aufstellung des Heimteams wieder: Mit Goga Dzigua, Bence Juhasz und Rajmund Zurai bot Kelheim gleich drei hochkarätige Legionäre auf.
Für Martin Spöttle ging es im vierten Kampf des Abends deshalb bereits um alles. Der SV 29 lag 10:0 hinten, als der Oberallgäuer auf die Matte ging. Bei einer Niederlage wäre der Rückstand kaum aufzuholen gewesen. Dementsprechend entschlossen ging Spöttle gegen Mike Fischer zu Werke und sicherte sich am Mattenrand den ersten Punkt. Doch damit ging der Kampf erst richtig los. Denn auch der erfahrene und körperlich starke Kelheimer wusste, was auf dem Spiel stand – und versuchte, den deutlich größeren und agileren Kemptener in der Armklammer zu fixieren und den Kampf statischer zu gestalten. „Er hat das geschickt gemacht, das war unangenehm zu ringen“, sagte Spöttle im Anschluss.
Immer wieder machte der Kelheimer den Kampf langsam, um aus statischen Situationen einzelne Angriffe zu setzen. Diese Taktik schien aufzugehen: Geschickt zwang der Kelheimer Spöttle aus der Armklammer in den Bodenkampf, um ihn dort in die gefährliche Lage zu kippen und damit 2:1 in Führung zu gehen. Es entwickelte sich ein zäher Kampf im Stand, bis Fischer eine Chance auf einen Beinangriff sah – den Spöttle jedoch mit einem verkehrten Kopfzug verhinderte und den Kelheimer direkt auf die Schultern beförderte. „Genau darauf habe ich mich mit meinem Teamkollegen Felix Bückle im Training vorbereitet“, sagte Spöttle schmunzelnd. „Der zieht den Griff in Perfektion, dadurch ist das für mich fast schon eine Standardsituation.“
Am Ende reichte es dennoch nicht für einen Sieg des Kemptener Teams. „Das ärgert mich extrem, wir hätten heute gewinnen können“, sagt Spöttle. „Aber wir waren heute oft einen Tick zu langsam.“ Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich bereits am Samstag: Dann kommt der SV Untergriesbach ins Kemptener Hildegardisgymnasium. „Ein starker Gegner, den wir aber schlagen können“, ist sich Spöttle sicher.
F 57 Dzigua, Goga - unbesetzt KL 4:0
G 61 Juhasz, Bence - Tincu, Anatolie PS 3:0
F 66 unbesetzt - Thomae, Dominik KL 0:4
G 71 Zahiri, Ahmad Bahir - Trunzer, Tobias TÜ 0:4
F 75 A Mayerhofer, Johannes - Schmucker, Max TÜ 4:0
G 75 B Henneberger, Felix - Schmucker, Marlon TÜ 4:0
F 80 Boden, Eicke - Bückle, Felix TÜ 0:4
G 86 Zurai, Rajmund - Bückle, Lukas TÜ 4:0
F 98 Fischer, Mike - Spöttle, Martin SS 0:4
G 130 Meyer, Lukas - Bückle, Axel PS 3:0
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
(eau) Im ersten Heimkampf der Saison mussten die Ringer des SV 29 Kempten einen 12 : 17 Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten SC Isaria Unterföhring hinnehmen. Dabei war das Endergebnis aber bis kurz vor Schluß völlig offen. Die endgültige Entscheidung fiel erst mit den beiden letzten Begegnungen des Abends.
Die 95 Zuschauer brauchten etwas Zeit, um auf Betriebstemparatur zu kommen, da die ersten zwei Begegnungen recht eindeutig verliefen. Bei den folgenden Kämpfen stieg die Stimmung in der Halle stetig an, wozu der sehenswerte 15 : 0 Sieg von Martin Spöttle (98 kg) seinen Teil beitrug. Der nächste Höhepunkt war das Heimdebüt von Pierre Bazalik (66 kg). Er lieferte sich mit seinem Gegner Basir Ibrahimi einen spannenden Kampf auf Augenhöhe, den der Unterföhringer erst in der letzten 30 Sekunden mit 6 : 4 für sich entscheiden konnte.
Damit stand es zur Halbzeit 8:8 und dieser Zwischenstand sorgte in der Pause für viel Gesprächsstoff und Spekulationen bei den Zuschauern über den weiteren Verlauf der Partie.
In ein Wechselbad der Gefühle stürzte Lukas Bückle (86 kg) Fans und Mannschaft. Bereits in der ersten Minute gelang seinem Gegner Leonidas Tzampisvili ein spektakulärer Überwurf und fast der Schultersieg. „Ich war einen Moment unaufmerksam und wurde sofort bestraft“ sagte der Sulzberger später. „Aber durch die lautstarke Anfeuerung der Zuschauer angetrieben, gelang es mir, mich nochmal zu befreien“. Danach erzielte Bückle selbst zwei 4er-Wertungen. „Da wusste ich, dieser Kampf gehört mir.“ Am Ende siegte er hochverdient mit 20 : 4.
Auch die nächsten zwei Begegnungen verliefen spannend, endeten aber jeweils mit Punktsiegen der Gastringer zum Zwischenstand von 12 : 12. Trainer Anton Mayr rechnete sich zu diesem Zeitpunkt noch Siegchancen aus, aber die letzten beiden Kämpfe gingen ebenfalls nach Punkten an die Unterföhringer. Fazit von Trainer Anton Mayr: „Körperlich konnten meine Jungs mithalten, hier gab letztlich die größere Erfahrung auf Seiten von Isaria den Ausschlag“
F 57 Anatolie, Tincu - Kirchhoff, Felix PS 0:3
G 61 Thomae, Dominik - Marthen, Anton SS 0:4
F 66 Bazalik, Pierre - Ibrahimi, Basir PS 0:1
G 71 Egger, Sebastian - Kurth, Vincent PS 0:3
F 75 A Schmucker, Max - Huber, Laurin PS 0:3
G 75 B Schmucker, Marlon - Lucic, Pavo PS 0:2
F 80 Bückle, Felix - Ciobanu, Florin-Alexandru PS 0:1
G 86 Bückle, Lukas - Tzampisvili, Leonidas TÜ 4:0
F 98 Spöttle, Martin - Stallinger, Sebastian TÜ 4:0
G 130 Bückle, Axel - Rashidy, Sadelzinah SS 4:0
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg,
PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Am vergangenen Wochenende traten die beiden Wildpoldsrieder Diego und Shailo Ulm, die für den TSV Westendorf starten, bei den Deutschen Meisterschaften der B-Jugend Freistil an. Die weite Anreise nach Hagen (NRW) sowie die zahlreichen Trainingseinheiten in den Wochen davor haben sich am Ende für beide mehr als gelohnt.
Bei dem vom KSV Hohenlimburg 1921 ausgerichteten Turnier erreichte Diego Ulm in der mit 20 Teilnehmern am stärksten besetzten Gewichtsklasse bis 57 kg das kleine Finale um Bronze, das er allerdings knapp mit 5 : 7 verlor. Seinem Zwillingsbruder Shailo (ebenfalls 57 kg) gelang ebenso der Einzug unter die besten Sechs. Er landete auf Rang 5.
Von Landestrainer (Freistil) Marcel Fornoff gab es für die Leistung der beiden viel Lob: „Die beiden haben nach Rang 10 und 15 bei ihrer ersten DM im Jahr 2021 durch viel Trainingsfleiss eine deutliche Weiterentwicklung gemacht. In diesem starken Teilnehmerfeld haben sie die Erwartungen mehr als erfüllt. Zumal Diego auch eine Medaille in greifbarer Nähe hatte.“
Der Weg der beiden durch den Wettkampf:
Kämpfe von Diego Ulm in der 57 kg Gewichtsklasse
Kämpfe von Shailo Ulm in der 57 kg Gewichtsklasse
Kempten (ene) Der SV 29 Kempten schlägt zum Saisonauftakt die SpVgg Freising 24:12. Dabei drohte bis kurz vor Schluss die Wiederholung einer ärgerlichen Niederlage.
Zwei Kämpfe vor dem Ende war noch alles drin. 16:12 lagen die Ringer des SV 29 vorne – und waren damit in einer altbekannten Situation. Mit diesem Ergebnis war die Mannschaft auch im vergangenen Jahr in die letzten beiden Duelle gegangen, verlor aber durch zwei Schulterniederlagen 20:16. „Ich war sehr nervös, das war der entscheidende Kampf“, sagte Max Schmucker, der die vorletzte Begegnung in der Klasse bis 75 Kilogramm Freistil bestritt.
„Der Druck war groß, auch weil wir so hart trainiert haben“, sagte der Weitnauer, der vor der Saison vom TSV Westendorf nach Kempten gewechselt ist. Die Bedeutung des Kampfes war von der ersten Sekunde an spürbar. Schmucker und sein Freisinger Gegner Hasan Öksüm begannen bedächtig. Doch der 29er-Ringer war von der ersten Sekunde voll da, drängte Öksüm Schritt für Schritt in Richtung Mattenrand, nutzte dessen Gegendruck und brachte den Freisinger zu Boden. „Ich habe in den letzten Wochen nochmal etwas aufs Gewicht geschaut, damit ich agiler bin“, sagt Schmucker. Und das zahlte sich aus: Im Standkampf setzte er Öksüm weiter unter Druck, der nun selbst aktiv werden musste. „Ich habe gespürt, dass er den Kopfzug ziehen wollte und hab die Chance zum Schultersieg genutzt“, sagt er schmunzelnd.
Damit zogen die Kemptener Ringer auf 20:12 davon und sicherte sich den Sieg – den Max Schmuckers jüngerer Bruder Marlon im letzten Kampf bis 75 Kilogramm griechisch-römisch durch einen Schultersieg sogar noch auf 24:12 erhöhte.
Dank des besten Punkteverhältnisses schoben sich die Ringer des SV 29 damit sogar an die Tabellenspitze der Bayernliga Süd.
„Ich hoffe, dass es weiter so gut läuft und wir eine gute Saison ringen“, sagt Schmucker. Am kommenden Samstag kommt mit dem SC Isaria Unterföhring ein echter Prüfstein in die Turnhalle des Hildegardis-Gymnasiums.
Die Oberbayern, frisch aus der Landesliga aufgestiegen, gelten wegen ihres breiten Kaders als Favorit im Aufstiegskampf – und konnten mit einem Sieg gegen Oberliga-Absteiger SV Mietraching bereits ein erstes Ausrufezeichen setzen.
F 57 Mitzscherling, Johan - Tincu, Anatolie SS 0:4
G 61 Pausch, Lukas - Thomae, Dominik SS 4:0
F 66 Anke, Jonah - Bazalik, Pierre SS 0:4
G 71 Knipli, Csongor - Trunzer, Tobias TÜ 4:0
F 75 A Öksüm, Hasan - Schmucker, Max SS 0:4
G 75 B Azap, Furkan - Schmucker, Marlon SS 0:4
F 80 Kratzer, Dominik - Bückle, Felix PS 0:2
G 86 Bauer, Alexander - Bückle, Lukas TÜ 0:4
F 98 Saifi, Navid - Spöttle, Martin TÜ 4:0
G 130 Dudzinski, Damian - Bückle, Axel PS 0:2
TÜ = Technische Überlegenheit, SS = Schultersieg, PS = Punktsieg, AS = Sieg nach Aufgabe
Kempten (eau) Am Samstag starten die Ringer des SV 29 Kempten mit einem Auswärtskampf in die Bayernliga-Saison 2022. Gastgeber ist dabei die SpVgg Freising, die in der letzten Saison Platz 4 belegte. Da aber die Mannschaftsrunde wegen Corona vorzeitig abgebrochen wurde, bleibt die Aussagekraft diesbezüglich begrenzt.
Fakt ist, das in den vergangenen Jahren die meisten Begegnungen zwischen den beiden Mannschaften mit einem knappen Ergebnis endeten. Das Team von Trainer Anton Mayr hat sich in den letzten Wochen intensiv auf die Saison vorbereitet. Auf einigen Positionen konnten sich die 29er verstärken, müssen aber auch beruflich bedingt auf einige Aktive verzichten.
Eine Prognose für die Partie ist daher schwierig, zumal auch über die derzeitige Personalsituation bei Freising nur spekuliert werden kann. Mayr ist aber überzeugt, das seine Jungs mit einer guten Leistung in die Runde starten werden. Im ersten Heimkampf (Samstag, 24.09.2022) erwarten die Kemptener dann Aufsteiger SC Isaria Unterföhring.
Nach dem zweiten Vorbereitungslehrgang der B-Jugend in Neumarkt (Oberpfalz) dürfen sich Diego und Shailo Ulm auf das nächste Highlight in ihrer Ringerkarriere freuen. Beiden gelang der Sprung in den bayerischen Kader für die Deutschen Meisterschaften der B-Jugend Freistil vom 16.06. - 18.09.22 in Hohenlimburg (NRW).
Unter der Leitung der beiden hauptamtlichen Landestrainer Matthias Fornoff (Griechisch-Römisch) und Marcel Fornoff (Freistil) feilten mehr als 20 junge Athleten an Technik, Taktik und Kondition.
Ende Juli traf sich eine Vorauswahl Bayerns Nachwuchsringer der Altersklasse B (13 - 14 Jahre) bereits zu einem zweitägigen Lehrgang im schwäbischen Landesstützpunkt Westendorf.
Wer Interesse hat, erfährt mehr hierzu auf: http://www.yogabi.de/
Kempten (eau) Mit 10 Nachwuchsringern startete der SV 29 Kempten bei den Schwäbischen Meisterschaften. Insgesamt waren neun Vereine mit 92 Teilnehmern aus dem gesamten Bezirk am Start, wobei für die 29er und die Mehrzahl der anderen Jugendlichen das vom TSV Westendorf ausgerichtete Turnier der erste offizielle Wettkampf überhaupt war.
Vor allem die Jüngsten konnten erstmals Wettkampfluft schnuppern und Erfahrungen sammeln. Ihnen war die Aufregung deutlich anzumerken. Sie konnten dabei erleben, dass es im Wettkampf dann doch anders verläuft als noch im Training. Es gab viel Jubel und auch manchmal Tränen der Enttäuschung.
Die vorgenommene Gewichtsklasseneinteilung des Veranstalters ermöglichte dabei aber allen Teilnehmern ein Erfolgserlebnis. Am Ende standen daher für den Kemptener Nachwuchs insgesamt 1 Meistertitel, 6 x Silber und 3 x Bronze zu Buche.
Die Ergebnisse des SV 29 Kempten im einzelnen:
E-Jugend
25 kg 2. Till Fritzsche
26 kg 3. Luis Morhart
28 kg 2. Niklas Bickel
29 kg 2. Bilal Korhan Yücel
31 kg 2. Jakob Thalmeier
37 kg 1. Stepan Bilokopytyi
D-Jugend
26 kg 2. Linus Morhart
C-Jugend
44 kg 2. Lukas Kauder
44 kg 3. Arian Stadler
B-Jugend
50 kg 3. Kerem Atilla Yücel
Ebenfalls erfolgreich und zusammen mit unseren Jungs auf den Bildern zu sehen:
Sebastian und Maximilian Stohr, Moritz und Nico Rothermel von unserem Partnerverein TSV Sulzberg sowie Diego und Shailo Ulm (TSV Westendorf)
Kempten (eau) Mit 5 Athleten ging der SV 29 Kempten beim 26ten Großen Preis von Baden-Württemberg an den Start. Das bei dem hochkarätig besetzten Turnier in Baienfurt, bei dem neben vielen württembergischen Vereinen auch Ringer aus der Schweiz und Österereich vertreten waren, die Trauben sehr hoch hängen würden, war bereits im Vorfeld klar. Aber im Rahmen der Saisonvorbereitung und im Hinblick auf die anstehenden Bezirksmeisterschaften wollten Pierre Bazalik, Lukas Bückle, Max Schmucker, Emil Nefzger und Felix Bückle die Gelegenheit nutzen, sich mit anderen Gegnern als von bayerischer Ebene her gewohnt zu messen.
Die beste Platzierung erreichte Lukas Bückle (Freistil 92 kg). Er holte sich mit zwei Siegen über Felix Pfaff (KSK Furtwangen) den ersten Platz. Dies war nach der längeren Verletzungspause von Lukas nicht zu erwarten und ist daher umso höher einzustufen.
Sein Bruder Felix Bückle (Griechisch 87 kg) mußte in einem nordischen Turnier 5 Kämpfe bestreiten. Im ersten Kampf unterlag er dem Turniersieger und 3ten der DM 2022 Sascha Weinauge (KSK Furtwangen). Dem folgten zwei Punktniederlagen gegen Truschakov / ASV Vörstetten (1:5) und Gastl / RSC Inzing (1:3). Eine super enge Kiste war dann die nächste Partie, die mit 1:1 endete, aber aufgrund der letzten Wertung an Bettje / AC Gutach Bleibach ging. Zum Abschluß gelang Felix noch ein 10 : 2 Punktsieg über Kalay / KSV Aalen und er landete damit auf Platz 5.
Pierre Bazalik (Freistil 65 kg / 12 Teilnehmer), Max Schmucker und Emil Nefzger (beide Griechisch 72 kg / 11 Teilnehmer) bestritten jeweils 2 Vorrundenkämpfen. Sie unterlagen trotz großem Einsatz ihren zum Teil bereits auf nationaler Ebene erfolgreichen Gegnern deutlich und schieden jeweils vorzeitig aus.
Kempten (eau) Ein erfolgreiches Wochenende hat das Ringerurgestein Anton Mayr vom SV 29 Kempten hinter sich. Mit einmal Gold und einmal Silber kehrte er nach zweijähriger coronabedingter Turnierpause von den German Masters, der Deutschen Meisterschaft im Ringen der Altersklassen über 35 Jahre zurück. Bei dem vom KSV Waldaschaff (Hessen) ausgerichteten Turnier gingen an zwei Wettkampftagen über 208 Atlethen aus 85 Vereinen auf die Matte. Bayern belegte dabei Platz 3 in der Verbandswertung.
Anton Mayr im Schwergewicht (130 kg) trat erstmals in der Alterskategorie E (56 – 60 Jahre) an. Mit Gold und Silber durfte er seiner langen Erfolgsliste bei den German Masters wieder zwei weitere Podestplätze hinzufügen. In seiner Paradedisziplin Griechisch-Römisch ließ er Michael Oserov (ASV Karthause) nur zu Beginn etwas Spielraum. Nach dem ersten Ausloten forcierte Mayr das Tempo und siegte überlegen mit 9 : 0. Im zweiten Kampf konnte auch Frank Hermann (SV Siegfried Nordwest Berlin) den Angriffen von Mayr nur kurz Paroli bieten. Er musste aufgrund der technischen Überlegenheit des Sulzbergers bald die Segel streichen. Damit sicherte sich Mayr gleichzeitig den Titel.
Wesentlich schwerer tat sich Anton Mayr im Freistil. Sein Kontrahent Detlef John, der bereits Weltmeistertitel bei den Senioren über 35 Jahre in verschiedenen Altersklassen errungen hat, war eine Klasse für sich. Zwar machte es Mayr seinem Gegenüber nicht leicht, er unterlag aber in zwei Kämpfen jeweils deutlich und musste sich mit Silber begnügen.
Kempten (eau) Die beiden Wildpoldsrieder Shailo und Diego Ulm, die für den TSV Westendorf starten, nahmen erfolgreich am Sichtungsturnier des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV) teil. Einen ganz Tag lang standen die Nachwuchssportler im Griechisch-Römisch-Stil beim Jean-Foeldeak-Turnier, das dieses Jahr in Geiselhöring ausgetragen wurde, mit weiteren 213 Athletinnen und Athleten aus 31 Vereinen im Blickpunkt.
Einen starken Auftritt legte erneut Diego Ulm in der B-Jugend hin. Im Limit bis 57 Kilo gewann er seinen ersten Kampf nach technischer Überlegenheit mit einem Schultersieg gegen Bajel Esenov (München Ost). Vorzeitig war auch das Duell gegen Linus Martin (AtSV Kelheim) zu Ende (16 : 0). Im dritten Kampf traf er in diesem nordischen Turnier auf seinen Bruder Shailo Ulm. Bis zur Pause entwickelte sich ein offener Kampf zum 12 : 10 Zwischenstand. Nach einer taktischen Umstellung zog Diego aber dann auf 21: 10 davon.
Eine erste Vorentscheidung um die Podestplätze fiel dann im Kampf gegen Albert Kreimer (SV Wacker Burghausen). Durch einen hart erkämpften 24 : 14 hatte er die Silbermedaille sicher. Den entscheidenden Kampf um den Turniersieg verlor Diego dann gegen den Amberger Ilja Serebrennikov denkbar knapp mit 3:4. Auffallend ist trotzdem, dass Ulm mit 74:28 technischen Punkten die beste Punktebilanz in seiner Gewichtsklasse aufweisen konnte.
Sein Bruder Shailo, der in der gleichen Gewichtsklasse auf die Matte ging, startete mit einem Schultersieg gegen Martin (Kelheim). Gegen Kreimer (Burghausen) ging er dann überraschend in der ersten Minute selbst auf die Schultern. Der Punktniederlage gegen Diego Ulm (Westendorf) folgte ein sehenswerter Kampf gegen Serebrennikov, den der Amberger erst in der Endphase mit 8 : 5 für sich entscheiden konnte. Mit einem überlegenen 15 : 1 Punktsieg gegen Esenov (München Ost) belegte Shailo in der Endabrechnung Platz 4.
Kempten (eau) Dieses Wochenende ging es für 4 Jugendringer nach Österreich. Sie starteten beim Hermann Ursella Turnier im freien Stil des URC Mäder. 171 Starter aus Österreich, der Schweiz und Deutschland kämpften in 4 Altersklassen um den Sieg. Eine Besonderheit war, das im Gegensatz zur bayrischen Einteilung jeweils 3 Jahrgänge zusammengefasst waren, wobei sich teilweise deutliche körperliche Unterschiede ergaben. Positiv war, das die meisten Gewichtsklassen im nordischen Stil (also jeder gegen jeden) ausgekämpft wurden und es dadurch für die meisten Teilnehmer zu einem kampfreichen Turnierverlauf kam.
Bei den Schülern B (2010 – 2012) 46 kg (8 Teilnehmer) unterlag Sebastian Stohr (TSV Sulzberg) dem späteren Sieger Marco Summer (KSK Klaus). Nachdem er anschließend vom Kilian Begle (KSK Klaus) geschultert wurde, schied er leider vorzeitig aus dem Turnier aus.
Bei den Schülern A (2007 – 2009) 61 kg (6 Teilnehmer) mussten die restlichen drei Jungs auch gegeneinander antreten.
Shailo Ulm (TSV Westendorf) traf bereits in den ersten beiden Begegnungen auf die beiden späteren Finalisten Mansur Sulejmanov (SK Vöest Linz) und seinen Bruder Diego Ulm (TSV Westendorf) und unterlag jeweils nach Punkten. Mit viel Kampfgeist gelangen ihm danach zwei Siege über Marko Petak (KSV Götzis) und Muhammed Bezergaraev (AC Hörbranz). In der letzten Partie stand er dann seinem Trainingskollegen Maximilian Stohr (TSV Sulzberg) gegenüber. Nach offenem Verlauf zu Beginn wurde er nach einem Konter geschultert und beendete das Turnier auf Rang 5.
Maximilian Stohr (TSV Sulzberg) startete gegen Muhammed Bezergaraev (AC Hörbranz) ebenfalls mit einer Niederlage. Im nachfolgenden Kampf gelang ihm ein Schultersieg gegen Marko Petak (KSV Götzis). Dem folgten Niederlagen gegen die beiden Finalisten. Mit dem Schultersieg über Shailo Ulm hatte er wie Bezergaraev zwei Siege und 11 Punkte auf seinem Konto. Aufgrund des direkten Vergleichs landete er aber auf dem 4ten Platz.
Diego Ulm holte sich durch einen souveränen Auftritt seinen vierten Turniersieg in Folge. Auf dem Weg ins Finale besiegte er alle Gegner technisch überlegen (= mindestens 10 Punkte Unterschied). Fast nach Drehbuch traf er erst im letzten Kampf auf Mansur Sulejmanov (SK Vöest Linz), der zuvor ebenso gekonnt und ungeschlagen durch das Turnier geschritten war. Den ersten Akzent setzte Diego mit einem Beinangriff zur 4 : 0 Führung. Die folgenden Angriffe seines Kontrahenten wehrte er ab, ehe er mit einem weiteren Beinangriff seine Führung auf 8 : 0 ausbaute. Mit einer Beinschraube entschied er dann das Duell vorzeitig mit 10 : 0 und holte sich damit die Goldmedaille.
Kempten (eau) Mit Sarah Tronsberg und Dejan Bakic wurden zwei Sportler der Ringerabteilung des SV 29 Kempten für die Deutschen Meisterschaften der Frauen / Männer nominiert. Die beiden gingen am vergangenen Wochenende in Riegelsberg / Saarland auf die Matte.
Im ersten Kampf traf Dejan Bacic in der Gewichtsklasse 79 kg auf Jonas Kock (SC Roland Hamburg / HAM). Konzentriert unterband er in der ersten Runde alle Angriffsversuche seines Gegners, während er gleichzeitig seine eigenen Attacken erfolgreich in Punkte umsetzte. In der zweiten Runde nahm er das Tempo aus der Begegnung, verlegte sich aufs Kontern und erhöhte seine Führung geschickt zu einem 15 : 3 Sieg.
Danach traf er im Viertelfinale auf Marcel Käppeler (KSV Taisersdorf / SBD). Dieser überraschte Bakic gleich zu Beginn mit einem schnellen Beinangriff, den er mit mehreren Beinschrauben weiterführen konnte. Nun musste der Kemptener einer 8:0 Führung seines Kontrahenten hinterherlaufen. Käppeler neutralisierte alle Angriffsbemühungen und siegte mit 12 : 0.
Bakic blieb ein Weiterkommen über die Hoffnungsrunde verwehrt, da der Badener, der am Ende Rang 3 belegte, im Halbfinale knapp scheiterte. Somit belegte Dejan in der Schlussabrechnung unter 18 Teilnehmern den 7ten Platz.
Sarah Tronsberg trat in der Gewichtsklassse 55 kg an. Das Los bescherte ihr Josefine Purschke (SV Warnemünde), die 2021 bei der U 23 Europameisterschaft an den Start ging. Der Kampf war daher eine deutliche Angelegenheit für die Mecklenburgerin, die sich später Silber erkämpfte.
In der zweiten Runde bedeutete die Niederlage gegen Jasmin Jakob (Red Devils Heilbronn / WTB) das vorzeitige Aus und am Ende Platz 5 für die Kemptenerin, die erstmals bei den Frauen startete.
Das Teilnehmerfeld bestand hier zwar nur aus 6 Ringerinnen, war aber qualitativ hochkarätig besetzt. Im anderen Pool war neben Olympiateilnehmerin Nina Hemmer auch noch Rebekka March (Europameisterin Kadettinnen 2019) am Start.
Kempten (eau) Nach dem guten Abschneiden der Männer bei den Bayerischen Meisterschaften standen am vergangenen Wochenende Sarah Tronsberg und Leonie Mayr im Fokus. Sie gingen bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren in Langenlonsheim auf die Matte. Mit Bronze für Leonie Mayr und Platz 6 für Sarah Tronsberg gab es wieder ein weiteres Highlight für die Ringerabteilung des SV 29 Kempten.
Im ersten Kampf traf Leonie Mayr auf Amy Keller (RS Sudenburg). Dabei war ihre Nervoristät nicht zu übersehen, wodurch die Begegnung trotz einem 8 : 5 Punktsieg zu einer unnötigen Zitterpartie wurde. Danach agierte sie aber gegen Berta Buder (SV Preußen Berlin) wesentlich selbstbewusster. Ein klarer 11 : 1 Sieg ebnete ihr den Weg ins Halbfinale. Dort bestimmte allerdings Sophie Seimetz (KSV Köllerbach) die Begegnung. Mayr unterlag deutlich mit 1 : 12.
Am zweiten Wettkampftag traf Leonie wiederum auf Amy Keller. Im Gegensatz zum Vortag kontrollierte die Sulzbergerin diesmal ihre Gegnerin. Mayr punktete konzentriert und baute ihre Führung stetig aus. Mit einem deutlichen 11 : 1 Sieg sicherte sich die Sulzbergerin in der 53 kg Klasse Bronze und konnte damit Ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholen.
Sarah Tronsberg (57 kg) bescherte die Auslosung den deutlich schwereren Pool. Im ersten Kampf mit Mia Oswald (SC Korb) war die körperliche Überlegenheit ihrer Gegnerin offensichtlich. Tronsberg unterlag deutlich nach Punkten. Danach stand ihr mit Marie Trayer (KSV Appenweiler) die spätere Vizemeisterin gegenüber. Hier konnte sie zwar zu Beginn dagegenhalten, unterlag der Südbadenerin letztlich aber klar mit 0 :12. Damit schied sie als 6te aus dem Turnier aus.
Kempten (eau) Schöne Erfolge konnten die Jugendringer beim 16. Adolf-Koch-Gedächtnisturnier in Nattheim erzielen. Gekämpft wurde in den Altersklassen A - E Jugend im freien Stil, wobei die meisten der über 200 Ringerinnen und Ringer aus Baden- Würtemberg kamen. Dabei landeten die beiden Brüderpaare Stohr (TSV Sulzberg) und Ulm (TSV Westendorf) allesamt auf dem Treppchen.
Shailo Ulm Platz 2 / Diego Ulm Platz 1 / Maximilian Stohr Platz 2 / Sebastian Stohr Platz 3
In der C-Jugend 48 kg trat Sebastian Stohr in einem nordischen Turnier an. Zum Auftakt unterlag er dem späteren Sieger Weber (Forchheim). Es folgte ein Sieg gegen Knopf (Dewangen) und eine Niederlage gegen Aljo (Unterdürrbach). In zwei weiteren Kämpfen kam er zu zwei Schultersiegen und erkämpfte sich damit Platz 3.
Sein Bruder Maximilain Stohr (B-Jugend 62 kg) startete ebenfalls mit einer Niederlage. In den nachfolgenden 2 Kämpfen knüpfte er an seine guten Leistungen bei den bayerischen Meisterschaften an. Mit zwei Schultersiegen holte er sich Silber.
In der B-Jugend Gewichtsklasse 57 kg waren insgesamt 8 Teilnehmer am Start. Shailo Ulm begann mit einem Schultersieg und ließ auch in den folgenden Begegnungen mit zwei weiteren Schultersiegen nichts anbrennen. Diego Ulm startete als frischgebackener Bayerischer Meister favorisiert in seinem Pool. Er wurde den Erwartungen gerecht und startete ebenfalls mit einem Schultersieg, dem ein Turbosieg mit 15 : 0 innerhalb von 45 Sekunden folgte.Im Finale stand er dann seinem Bruder Shailo gegenüber. Die beiden kämpften hart aber fair um den Sieg. Am Ende setzte sich Diego im Familienduell mit einem überlegenen Punktsieg durch.
Shailo und Diego Ulm im Finale B-Jugend 57 kg
Kempten (eau) Die Nachwuchsringer Maximilian Stohr aus Durach (TSV Sulzberg) und Shailo und Diego Ulm aus Wildpoldsried (TSV Westendorf) gingen auch bei den Bayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in Regensburg auf Medaillenjagd. Auch hier haben die 3 Jungs in der B – Jugend einen starken Auftritt hingelegt.
In der Gewichtsklasse 57 kg holte sich Diego Ulm nach dem Sieg im Freistil auch hier ungeschlagen den Bayerischen Meistertitel. Sein Weg ins Finale führte über Michael Schmidt (SV Mietraching) und einem hart erkämpften Sieg über Albert Kreimer (SV Wacker Burghausen), Gegen Ismail Naciri (ESV München Ost) war es ebenfalls ein Kampf auf Biegen und Brechen. Umso größer war die Freude, als am Ende ein knapper, aber verdienter 12 : 10 Sieg für Diego auf dem Punktzettel stand.
Zudem hätte es zusätzlich fast ein Familienfinale gegeben, Shailo Ulm setzte sich im ersten Kampf gegen Nick Gutorov (TSV Burgebrach) mit 10 : 1 durch. Nach einem Freilos traf er auf Ismail Niciri (ESV München Ost), gegen den er zunächst führte, dann in Rückstand geriet. In der zweiten Runde glich er aus und lag bis 10 Sekunden vor Schluß mit 3 Punkten vorne. Der Münchner setzte alles auf eine Karte und erzielte kurz vor dem Schlusspfiff noch eine Wertung zum 8 : 7 Punktsieg. Dies kostete Shailo den Einzug ins Finale. Im Kampf um Bronze unterlag er dann Albert Kreimer in der zweiten Runde und musste sich mit dem undankbaren 4 Platz begnügen.
Maximilian Stohr (62 kg) hatte etwas Lospech und landete im deutlich stärker besetzten Pool A. Gegen den späteren Meister Paul Isanker (TSV Berchtesgaden) unterlag er 0 : 8. Im zweiten Kampf ging er konzentriert zur Sache und schulterte Manuel Kinberger (TSV Westendorf) nach klarer Führung. Mit Yannick Kauschmann (Unterföhring) tat er sich schwer und unterlag ebenfalls klar nach Punkten. Am Ende belegte er damit Rang 8 unter 12 Teilnehmern.
Unser Abteilungsleiter Andreas Tronsberg Diego und Shailo Ulm , Maximilian Stohr
Kempten (eau) Mit vier Ringern war der SV 29 Kempten bei den Bayerischen Meisterschaften in Regensburg am Start. Diesmal ging es für die Griechisch-Römisch-Spezialisten in der Domstadt um begehrtes Edelmetall. Insgesamt gab es für die 29er drei Medaillen.
Bei den Männern gelang dem Brüderpaar Felix und Axel Bückle beiden der Einzug ins Finale. Felix Bückle (87kg) wurde mit zwei souveränen Siegen Poolerster. Gegen den starken Thomas Kramer (Penzberg) zeigte er eine gute Leistung, unterlag aber nach Punkten und holte damit Silber.
Axel Bückle (97 kg) mußte in einem nordischen Turnier 5 Kämpfe bestreiten. Er siegte klar gegen Hartl (Untergriesbach), Waleki (Aichach) und Dudzinki (Freising). Gegen den späteren Meister Graf (Kottern) unterlag er auf Schulter. In einer engen Partie gegen Meyer (ATSV Kelheim), die er mit 10 : 8 für sich entscheiden konnte, sicherte er sich ebenfalls Silber.
Ebenfalls in einem nordischen Turnier bestritt Pierre Bazalik (63 kg), der bereits in der Vorwoche im Freistil angetreten war, diesmal 4 Kämpfe. Nach einer Niederlage zum Auftakt gab es einen 8 : 6 Punktsieg über Hogger (SC Anger). Gegen Turniersieger Lenz (Untergriesbach) unterlag er knapp mit 2 : 5. Nach diesem kräftezehrenden Kampf musste er sich noch Gregor (Oberölsbach) geschlagen geben und belegte in der Endabrechnung Rang 5.
Marlon Schmucker startete bei den Kadetten (A-Jugend) im Limit bis 80 Kilo. Er zeigte nach einer längerer Verletzungspause eine überraschende Vorstellung. Lataief (SC 04 Nürnberg) und Hendrich (Westendorf) konnten ihn nur kurzzeitig stoppen, aber nicht aufhalten. Erst Minchev (Traunstein) zeigte ihm durch eine 0 : 8 Punktniederlage seine Grenzen auf. Schmucker fing sich aber schnell wieder und erarbeitete sich mit einem Schultersieg über Seitz (Unterföhring) den Weg ins kleine Finale. Hier machte es Tzampisvili (Unterföhring) nur Anfangs etwas spannend, doch mit zunehmender Kampfdauer beherrschte Marlon seinen Gegner klar und krönte seine Leistung mit einem Schultersieg und dem Gewinn der Bronzemedaille.
Unsere Jungs Pierre, Axel, Marlon, Felix
mit ihrem Betreuerteam Dejan, Anton und Lukas
Kempten (eau) Maximilian Stohr aus Durach (TSV Sulzberg) und Shailo und Diego Ulm aus Wildpoldsried (TSV Westendorf) waren bei den Bayerischen Meisterschaften im oberfränkischen Burgebrach am Start. Im Freistil ging es nach fast 2 Jahren Pause endlich wieder in einem großen Turnier auf die Matte. Mit einem Titel, einmal Bronze und Rang 7 kann das Trio mit ihrer Ausbeute mehr als zufrieden sein.
In der B-Jugend 57 kg gewann Diego Ulm mit Siegen über Michael Schmidt (Mietraching), Haki Lubovki (Regensburg) und Nick Gutorov (Burgebrach) und einem Punktverhältnis von 34 : 4 souverän seinen Pool. Auch sein Finalgegner Albert Kreiner (Wacker Burghausen) mußte bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Mit einem 11 : 0 Sieg erkämpfte sich Diego Ulm seinen ersten Bayerischen Meistertitel und bestätigte damit auch gleichzeitig seine Aufnahme in den Landeskader Anfang des Jahres.
Sein Zwillingsbruder Shailo Ulm (ebenfalls 57 kg) gelangen im anderen Pool in den Vorrunden zunächst klare Siege gegen Bernhard Stark (Penzberg) und Ilja Serebrennikov (Amberg). Gegen Albert Kreiner (Burghausen) lag er zunächst in Führung, wurde dann aber geschultert. Als Poolzweiter stand er im kleinen Finale Michael Schmidt (Mietraching) gegenüber. Hier stand es zur Pause 7 : 5, dann konnte er mit zwei schönen Aktionen seine Führung ausbauen und holte sich am Ende mit einem 14 : 9 Punktsieg die Bronzemedaille.
Maximilian Stohr (B-Jugend 62 kg) trat erstmals auf einer Bayerischen Meisterschaft an. Gegen Daniel Frei (Moosburg) unterlag er nach Punkten. Im zweiten Kampf war die erste Nervosität verflogen. Hier konnte er Fabian Keck (Zirndorf) in einer engen Partie mit 10 : 8 bezwingen. Nach einer Schulterniederlage gegen Samuel Heurung (Unterföhring) schied er aus dem Turnier aus und belegte Rang 7 in dieser stark besetzten Gewichtsklasse.
Kempten (eau) Zwei Jahre mussten die Ringer des SV 29 auf die ersten Einzelmeisterschaften warten, seit die Corona-Pandemie das Wettkampfgeschehen in ihrer Sportart größtenteils zum Erliegen brachte. 2020 standen die letzten Bayerischen Meisterschaften auf dem Programm. Bei den Landesmeisterschaften im oberfränkischen Burgebrach gab es erstmals wieder Grund zu jubeln.
Dejan Bakic wurde bei den Männern bis 79 kg Bayerischer Vizemeister. Bereits im ersten Kampf fiel eine kleine Vorentscheidung im Pool, als er den starken Mohmmed Khasaev (AC Bad Reichenhall) mit 16 : 8 besiegte. Danach zog er mit 2 weiteren überzeugenden Siegen über Erwin Findling (Inter Bergsteig Amberg) und Lukas Spatschke (AC Bayreuth) ins Finale ein. Hier stand er dem bundesligaerfahren Jakob Rottenaicher (SV Wacker Burghausen) gegenüber. Die erste Runde konnte er noch offen gestalten, unterlag aber am Ende deutlich nach Punkten.
Neuzugang Pierre Bazalik ging in der Gewichtsklasse 65 kg an den Start. Er hatte etwas Lospech und traf gleich zu Beginn auf den technisch starken Vladimir Lukaschewitsch (Inter Bergsteig Amberg), dem er in der ersten Runde unterlag. Nach einer weiteren Niederlage gegen den späteren Vizemeister Martin Bauer (SC Anger) war für ihn das Turnier beendet (Rang 7).
Im Juniorenbereich vertrat Max Schmucker (70 kg) die Farben der Kemptener. Zum Auftakt gelang ihm nach 12 : 4 Punkteführung ein Schultersieg über Michael Keyzis (TV Geiselhöring). Gegen Roman Leifridt (Inter Bergsteig Amberg) war nichts zu holen (0:10 Punktniederlage). Eine starke Leistung zeigte er dann aber gegen Hermann Turovskij (SV Wacker Burghausen). Beide Ringer schenkten sich nichts, 15 Sekunden vor Schluß lag Schmucker 10 : 9 vorne, konnte sich aber der letzten Aktion seines Gegners nicht entziehen und unterlag praktisch mit dem Schlusspfiff 10 : 11. Abschließend besiegte er Kilian Käppel (ASV Hof) nach ebenfalls offenem Kampf (14 : 17) auf Schulter und belegte in der Endabrechnung den achtbaren Platz 5.